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28.07.2005, 23:46 Uhr
Hans
Library Walker (Operator)
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Hi all,
Zitat von (un)wissender: |
Eine "Veränderungen im Denken" wird nicht über eine "Veränderungen im Handeln" gestellt. ES ist die Grundlage um eine "Veränderungen im Handeln" zu erreichen. Nichts anderes wird in diesem Artikel gesagt.
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Zitat von Tommix: |
Insbesondere ist dort nicht vom Denken, sondern vom Glauben die Rede und der Autor setzt seinen Standpunkt durch den Gottesbezug in den Rang einer absoluten Wahrheit, über die es nichts zu diskutieren gibt. Das letztere war es, was mich so nervte (das und die Hitze).
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Der Eindruck, das es eine absolute Wahrheit sein soll, über die es nichts zu diskutieren gibt, mag so entstehen; - wenn man aber das ganze Buch (bzw. die GmG-Bücher) liesst, wird man aber auch darüber belehrt, das es keine absolute Wahrheit gibt, sondern das wir immer wieder mal alles in Frage stellen sollen, um zu prüfen, ob es noch funktioniert oder nicht. Das bedeutet auch, das etwas das heute noch gut funktioniert, morgen nicht mehr funktionieren muss. Insbesondere in gesellschaftlichen Zusammenhängen. Und um es noch mal zu betonen, das Wort "Glauben" bezieht sich nicht nur auf religiösen Glauben, sondern auf alles, was Mensch glauben kann. Es gibt ja auch solche, die mit Religion nichts am Hut haben, aber trotzdem an irgendwas glauben, woran sie ihr Leben ausrichten. Auch solcher "Glaube" ist da gemeint. Deshalb heisst es ja auch "Glaubensvorstellungen erschaffen Verhaltensweisen."
Zitat von Tommix: |
Wenn ich etwas will / glaube, aber mich nicht traue es umzusetzen ist das am Ende sinnlos.
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Da hast Du recht, deshalb steht in den Büchern auch immer wieder, das man das, was man glaubt auch ausleben soll, weil man sich sonst selbst belügt. Oder wie es im 5. Punkt der fünf Schritte zum Frieden formuliert ist: "euer Leben zu einer Demonstration eurer höchsten und grosartigsten Überzeugungen zu machen, statt zu einer Demonstration ihrer Verleugung."
Zitat von Windalf: |
Fängt man bei der Welt und Wirtschaftsordnung an andere auszuschliessen um dann weiterhin wie bisher auf Kosten derer in einer beschränkten Zone die nur einen prozentualen Bruchteil der Weltbevölkerung beinhaltet diese angebliche weltweite Wirtschaftsordnung umzusetzen ist das nicht weniger verlogen als es jetzt ist.
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Da hast Du sicherlich recht. Aber: Wenn wir, die wir in der sogenannten ersten Welt leben, anfangen würden, unser Leben miteinander zu gestalten, anstatt gegeneinander, dann würde es auch bei uns ganz anders aussehen. Dieses "Das Leben miteinander gestalten" bedeutet dann unter anderem auch, das ein jeder auch für das Wohl der anderen Verantwortlich ist. Wenn sich jeder (im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten) auch dafür Verantwortlich fühlt, das es allen anderen gut geht, kann es niemandem schlecht gehen. Das auch, das jede/r alles hat, was zum Leben nötig ist, und an keinerlei Mangel leidet. Wenn alle das haben, was sie zum Leben brauchen, ohne Angst haben zu müssen, das sich an diesem Zustand etwas ändert, kann sich eine Gesellschaft ganz anders entwickeln, als es momentan möglich ist. Dieses "das Leben miteinander gestalten" bedeutet dann unter anderem auch, das sich beispielsweise das OpenSource Modell aus der Softwareentwicklung, nicht nur darauf bezieht, sondern dass sich aller technisch-/wissenschaftliche Fortschritt aus offenen Quellen speist. Das ganze Patentwesen in seiner jetzigen Form und weite Teile des Urheberrechtes könnten abgeschafft werden, weil man sie nicht mehr bräuchte. Denn jedem wäre klar, das es den weiteren Fortschritt nur behindert, aber nicht nützt. Und was eine solche Gesellschaft an Innovation hervor bringt... - keine Ahnung, ob wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Ach ja, und wenn der Rest der Welt dann sieht, das wir damit ganz gut leben können, würde er es früher oder später nachmachen, weil er ja auch gut leben will. Die Probleme mit dem Terrorismus und dem ganzen Rattenschwanz an Problemen in dessen Gefolge würden sich dann alle früher oder später von selbst auflösen.
So, jetzt hab ich erst mal wieder genug philosophiert.
Hans -- Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung. |