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Autor Thread - Seiten: > 1 <
000
20.08.2003, 22:51 Uhr
~unwissender
Gast


Moin!
Ich wollte nur mal fragen, wie man heutzutage als Informatiker alles unter einen Hut bringen soll. Wissen über Betriebsysteme (Windows,Linux,BSD,..) -sind ja die Entwicklungsumgebung und das zu Hause für den Programmierer - wird voraus gesetzt. Dann sollte man z.B. auch was über Datenbanken wissen (falls das das Fachgebiet des Programmieres ist). Dies wieder stetzt Kentnisse über die Datenbank, Server, Netzwerk (wenn ich alleine an die unendlichen Cisco Sachen denke) voraus. Das entwickelt sich ja anscheinend in ein Unendliches "Wissens Problem".
Wie schafft ihr das??? Soll man sich da auf ein Fachgebiet spezialisieren??? Wenn ja, wie detailiert???

cya
 
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001
20.08.2003, 23:37 Uhr
~Unwissender
Gast


Huch da benutzt ja jemand meinen nicht registrierten Namen, wie konnte er :-)
Zu deiner Frage: Ja das ist die ewige Frage!
ich versuch von allem zumindest eine Grundahnung zu haben oder es mal gesehen zu haben, und mich dann auf die gefragten Gebiete zu spezialisieren.
Ob das immer klappt siehst du ja schon an meinem Namen...
 
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002
21.08.2003, 00:43 Uhr
Pablo
Supertux
(Operator)


Zum ersten @Unwissender: Wieso registrierst du denn nicht?

Zum Zweiten:
Zum Teil hast du Recht. Informatik ist nicht nur die Wissenschaft der Betriebsysteme, Datenbanken und solche Sachen. Hinter dem Wort Informatik steckt sich mehr dahinter. Es ist natürlich wichtig solche Sachen zu wissen, aber um ehrlich zu sein: man kann Informatiker sein, ohne den Computer wirklich bedienen zu können. Es gibt viele Gebiete, wo man nicht unbedingt ein "Freak" sein muss. Zum Beispiel: Algorithmen und Datenstrukturen, oder Rechnerarchitektur.

In Alg. Und Dat. beschäftig sich man mit Algorithmen, vor allem mit der Entwiclung der Algorithmen. Man kann viel davon machen und zwar auf einer mathematischen Ebene, wo man den Rechner nie benutzt wird. Das selbe gilt für die Theoretische Informatik, die sich mit Gramatiken, Graphen, Automaten und andere Sachen. In Rechnerarchitektur entwirft man Rechner, da kann man auch sehr schön die Mathematik benutzen, vor allem Algebra.

Aber es gibt andere Gebiete, wo man wirklich Computer braucht. Am Anfang des Informatik Studium (aus der Sicht meiner Uni) macht man ein bisschen von allen Gebieten und wenn man Vordiplom hat, fängt man an, sich zu spezialisieren.

Es gibt sozusagen 2 Stömme von Informatiker: Die Mtahe mögen, und die, Mathe nicht mögen. Ich gehöre zu der ersten Sorte. Ich bin der Meinung, dass Infor von Mathe lebt, aber das kann auch zu Meinungskriege führen, also werde ich nicht mehr davon erzählen.

Es ist nun deine Aufgabe selbst zu entscheiden, was du machen willst. Geh mal in die Hompegae einer Uni und liest die Information der Vorlesungen. Da kannst du mehr erfahren, was gemacht wird.
--
A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth!
 
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003
21.08.2003, 01:45 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Das meiste ist Learning by Doing. Du kannst zwanzigtausend Bücher über Programmierung lesen - wirklich lernen wirst du es nur, wenn du mal an einem ernsthaften, größeren Projekt sitzt und das auch fertig kriegen musst. Und das erste Projekt wird - unabhängig von der Zahl der o.g. Bücher - verdammt dreckiger Code sein, aber du wirst viel dabei gelernt haben. Und man lernt nie aus. Ich sitz gerade an einer GUI für Windoze, und diese MFC hält immer neue Abgründe für mich bereit.

Was du aus Büchern lernen kannst, ist eine grundsätzliche Idee davon, was sauberer Code ist. Die Prinzipien von Objektorientierung, generischer Programmierung und so weiter. Darunter fallen auch Dinge wie relative Datenbanken. Das ist aber auch nicht weiter schwierig, weil diese Prinzipien alle ziemlich logisch aufgebaut und dementsprechend mit ein bisschen Interesse leicht zu lernen sind. Der dreckige Rest sind im wesentlichen APIs, die irgendjemand bis zu einer bestimmten Deadline fertig haben musste, und die dementsprechend mies durchdacht und/oder ausgeführt sind.

@Pablo: Informatik ist sowas wie angewandte Mathematik. Und Informatik ist nicht das einzige, das von Mathematik lebt. So ziemlich alles tut das - mit Ausnahme von Religion vielleicht, das hat mit irgendwas logischem relativ wenig zu tun. Aber wenn wir das weiter vertiefen wollen, sollten wir die Diskussion nach alt.flame verlegen...
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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004
21.08.2003, 01:53 Uhr
Pablo
Supertux
(Operator)


Ich hab die Vermutung, dass du auch so siehst. Aber ich kenn ein Paar Informatiker (die mit mir Info studieren) bei denen das Wort Mathematik Totsünde ist. Sie glaube, es sit das dummste was es gibt Mathe zu machen für Info. Aber es gibt viele Meinungen dazu, aber meine bzgl Mathe. werde ich nie ändern.
--
A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth!
 
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005
21.08.2003, 14:21 Uhr
Spacelord
Hoffnungsloser Fall


Teilweise beissen sich Informatik und Mathematik auch!
Beispiel:
Ein Programmierer (Informatiker) nutzt den Lehmann-Test um sehr grosse Primzahlen zu bestimmen(weil er nunmal keine 20 Jahre hat zu beweisen dass eine 300-stellige Dezimalzahl prim ist!),jedem "echten" Mathematiker stehen da die Haare zu Berge!
Oder der Übergang von ,formal beschriebenen,abstrakten Datenstrukturen zu einer realen Implementierung mit einer gängigen Programmiersprache.
Dabei bleiben im Regelfall Vor- Nachbedingungen und die Semantik des Datentyps weitestgehend auf der Strecke(Eiffel ünterstützt das teilweise,
aber wer programmiert schon Eiffel ).
Mathematisch hat die Abstraktionsfunktion,die zu jedem korrekt implementiertem konkreten Objekt eines abstrakten Datentyps das abstrakte Objekt liefert das es repräsentiert,eine inverse Funktion die höchstens eine Art der konkreten Darstellung liefert.Das ist praktisch(Informatik) unmöglich weil ein und das selbe konkrete Objekt durch unterschiedliche Arten repräsentiert werden kann.usw. usw......

Ich meine Mathematik als Informatiker ist schon o.k. und manchmal(!!) auch nötig aber je nach Fachrichtung reicht es vollkommen hier und da mal in nen Buch zu schauen.Dafür ist das "Wissensuniversum" im Informatikbereich schon gross genug als dass man auch noch sämtliches Mathezeugs im Kopf haben müsste.
Nehmen wir mal Sortieralgorithmen:
Seit Jahrzehnten werden Informatikstudenten mit der Effizienzbestimmung von 1000 Sortieralgorithmen gequält.Wozu?? Wann hat man denn mal wirklich derart grosse Datenmengen dass sich so ein Wirbel lohnt?Wenn man solche Datenmengen hat,nutzt man wahrscheinlich ohnehin eine Datenbank die von sich aus über optimierte Suchroutinen verfügt.Also,wenn man nicht gerade die Suchroutinen für Datenbanken schreiben muss,wozu muss man dann 1000 Algorithmen zum Suchen kennen?In der Praxis war es mir bis jetzt vollkommen egal ob ein Algorithmus O(n^2) oder O(n log n) als Laufzeit hat!Bei 1000 Einträgen tut es auch Bubblesort!!

MfG Spacelord
--
.....Ich mach jetzt nämlich mein Jodeldiplom.Dann hab ich endlich was Eigenes.
 
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