000
09.07.2003, 00:08 Uhr
Pablo
Supertux (Operator)
|
Die meisten Windows Benutzer wollen nicht in Linux einsteigen, sie denken, sie werden das System nie bedienen können. Diese Angst stammt aus den Tagen, als man mit DOS gearbeitet hat, aber heute laufen UNIX und Linux Systeme mit einer graphischen Oberfläche genauso wie Windows. Was wenige wissen, ist dass UNIX seit langer langer Zeit (lang bevor Windows 3.1) eine Graphische Oberfläche hat.
Linux ist ein Betriebsystem das kostenlos ist, man kann gratis runterladen (aber das tut keiner mehr) oder von einem Freund bekommen, ohne dass jemand dir was sagt. Linux ist Open Source und man kann an der Entwicklung teilnehmen. Und gerade das macht Linux interessant und leistungsfähig, weil unser Ziel ist, das Betriebsystem zu verbessern, so dass jeder es benutzen kann.
Es gibt viele Distributionen, Red Hat (USA), Debian, SuSE (Deutschland), und andere. Die zwei Distributionen, die in Europa am meisten installiert werden sind Debian und SuSE. Debian ist ein gute Distribution, SuSE auch, aber SuSE ermöglicht etwas, was Debian nicht hat: Einen einfachen Einstieg in Linux mit YaST.
Wenn man noch Angst vor Linux hat oder wenn man wenig vom System kennt, kann man SuSE wählen und mit KDE oder GNOME starten und man man wird staunen, das man Linux so einfach ist und das man die ganze Unterstützung eines Windows System auch unter Linux vorhanden ist.
Der Installationsvorgang
Wenn man SuSE Linux installieren willst, muss man mit der CD starten und das Setup laufen lassen. Wenn alles fertig ist, und wenn die Sparche- und Tastatureinstellungen übernommen wurden, muss man eine neue Installation auswählen, wenn man alles von Anfang an installieren will.
Im Menü hat man verschiedene Möglichkeiten, Sprache und Tastatur kann man ändern, Partititionen werden dadurch erzeugt und die Software und Hardware wird auch festgestellt.
Welche Hardware und welche Software man auswählt, hängt von jedem ab.
Partitionierung
Ein Windows System kann keine andere Partitionen als FAT, FAT32 und NTFS lesen. Wenn man Windows und Linux in einem Rechner haben will, muss beachten, dass nur Linux auf die Windows Partitionen zugreifen kann.
Linux kann leider NTFS nicht schreiben. Beim Lesen tretten Fehler auf. Wenn man beide Systeme haben will, ist es dann empfehlenswer, dass die Windows Partitionen FAT bzw. FAT32 sind. Dann hat Linux einen vollen zugriff auf die Partitionen von Windows.
Im Installationsprogram wird eine Tabelle mit deinen Partitionen angezeigt. Wenn man gar nichts geändert hat. Diese Tabelle ist nicht echt und sie wiederspiegelt nicht die richtige Information der vorhandenen Partitionen. Das ist nur ein Vorschlag vom Installationsprogramm, man kann diesen Vorschlag annehmen oder seine eigene Partitionstabelle erzeugen. Ich würde nicht den Vorschlag von Linux annhemen aus 2 Gründen. 1. Manche Windows Partitionen können gelöscht werden oder verkürzt werden. 2. Der Vorschlag enthält keine boot Partition und wenig Platz für Swap.
Im Popup Menü Experten wähle Partitionstabelle neu einlesen und bestätige mit Ja. Die Meldung sagt nur, dass der Vorschlag verloren geht und blabla.... Im Verzeichnis /dev werden alle Geräte gespeichert, damit man auf sie zugreifen kann. Die Bezeichnung /dev/hdx ist Hard Disk x, mit x = a, b, c, d, ... a ist die Master Festplatte, b, die erste slave Festpaltte, usw. Da du /dev/hda hast, heisst es Festpaltte a, Das ist nur gültig, wenn du eine EIDE-Festpalatte hast, sonst heißt es /dev/sda, usw.
Partitionen: /dev/hda1 = 1st Primary Partition (Windows bzw. fdisk bezeichnen die als Primary DOS Partition) /dev/hda2 = 2nd Primary Partition (bei Windows bzw. fdisk = Extended DOS Partition) Unter DOS hat man nur beide Partitionen, aber es sieht so aus, als gäbe unter Linux bis zu 3 Extended Partitionen. /dev/hda5 ist die erste logische Partition /dev/hda6 ist die zweite, usw.
Wenn man noch Platz hat, um weitere Partitionen anzulegen, wird SuSE nichts sagen, wenn man eine neue Partition anlegen will. Hat man aber keinen Platz mehr, dann meckert Suse. Die Windows Partitionen kann man unberührt lassen, damit der Installationsvorgang keinen Einfluss auf Windows hat.
Zitat: |
Textauszug eines Threads des Linux Forums
Linux Partitionen anlegen --------------------------------------
Wenn du noch Linux installierst hast, dann gibt es unter Typ keinen Eintrag der Form "Linux Native" oder sowas. Wenn du welche hast, dann wähle sie aus und lösche sie. Keine Sorge, die Partitionen werden da nicht gelöscht, sondern erst wenn Linux anfängt zu installieren.
/boot Partition: Mach nen Klick auf Anlegen und warte auf das nächste Fenster. Wenn es soweit ist, dann wähle unter Mountpunt /boot aus. Unter Dateisystem wähle etx2, ext3 oder ReiserFS aus. Mit Hilfe der Zylindergröße die ebenfalls angezeigt wird, kannst du dann die Anzahl der Zylinder angeben, dir für 20 MB reichen. Das hängt von jeder Festplatte ab, aber wenn du keinen Bock hast sie zu rechnen, dann gebe in Textbox "Ende" folgendes ein: +20M Ok Klicken. Linux berechnet für dich die Zylinder, aber ändere nie den textbox "Anfang", sonst ... weiß wirklich nicht, was mit der Partition vor /boot passiert, lieber nicht ausprobieren.
Swap anlegen: Nochmal auf anlegen und diesesmal unter Dateisystem Swap auswählen. Mountpunkt wird automatisch gesetzt. Was du machen musst ist die Speicherkapazität eingeben. Nochmla in textbox "Ende" die gewünschte Anzahl von MB angeben, mein Rat, +1GB (oder +1000MB)
Bevor ich mit /home und / fortfahre komme ich auf deine Frage, wie gross /home sein soll. /home/username ist der Pfad zu deinen Daten ($HOME Verzeichnis). Unter Linux gibt es Registry nicht, aber es gibt INI Dateien nicht. Die meisten Programme speichern ihre wichtige Informationen zur Laufzeit in den versteckte Dateien. Unter Linux alle Dateien, deren Namen mit . (Punkt) anfangen. Bsp: emacs speichert alles in /home/username/.emacs Es gibt Programme, die Verzeichnisse anlegen, bsp. KDE Programme legen ein ganzes Verzeichnis /home/username/.kde an. Wie gross dein Home Verzeichnis, oder besser gesagt, Partition sein muss? Schwer zu beantworten, das hängt nur davon ab, wie viele Benutzer du anlegen wirst, bzw. wie viele Dateien du in deinem Home speicherst. Ich hab 10 GB für /home gegeben, vielleicht brauchst du mehr, weniger, das musst du selber wissen. Die Große der root Partition / (nicht mit /root verwechseln) ist auch von dir abhängig. Ob du die 7 CDs installierst + Sources brauchst du mindestens 12 GB, standarmäßig glaub ich 3 ode so, keine Ahnung, ich installiere immer die 7 CDs + Sources, deshlab brauche ich für / 15 GB, 12 für 7 CDs und 3 für restlichen Programmen.
Fast alle Programme, die von der CD installiert werden, werden in /usr/bin installiert. Programme, die du dir runterlädst und später installierst werden standardmäßig in /usr/local/bin installiert. Um zu erfahren, wo die Binaries eines Programmen sind, gibst du in shell which Name des Programmes. Also du musst vorher wissen, wie viele GB jeder Partition zuordnest (root Partition und /home, falls du es machst).
Root Partition anlegen:* Schon wieder anlgegen, und diesesmal nur auf OK clicken. Dateisystem Linux Native ReiserFS ist als standard angelegt mit Mountpunkt / und mit dem Rest der Festplatte. Wenn du vorhast, eine Partition /home zu geben, dann muss du entweder zuerst /home (mit RaiserFS) anlegen und dann root-Partition oder root-Partition weniger Speicherkapazität geben und dann /home anlegen und /home den Rest geben.
Wenn du auf weiter klickst, werden die Partitionen noch nicht gelöscht / erstellt, usw. Erst am Schluss wird das gemacht.
Wieso ich es so mache? Gut, du weißt was die swap Partition macht, oder? Windows hat diese Auslagerungsdateien, Linux auch, aber unter Linux kann man ihnen eine eigene Partition geben, damit sie nicht mit anderen Daten konkurrieren und damit die Partition defragmentiert bleibt. 350 MB reichen schon, aber was ist 1 GB von 120? Gar nix. Also 1 GB für Swap ist doch gut, das schadet niemanden.
Warum ich /boot in eine neue Partition anlege? Aus dem selben Grund, damit /boot alleine bleibt.
|
Lilo, der Bootloader ACHTUNG: Es sieht so aus, als gäbe LILO ab SuSE Linux 8.2 nicht mehr, es könnte sein, dass neue Linux Anwender einen anderen Bootmanager haben. Ich habe SuSE Linux 8.0 und deshalb habe ich immer nocht LILO.
Was LILO bedeutet habe ich schon vergessen aber eins ist es: der Bootloader. Im Gegensatz zu Windows kann man unter Linux angeben, wo der Bootloader installeirt werden muss und wie er funktionieren muss. Standardmäßig installiert man LILO in Master Boot Record (MBR), aber man kann auch in eine andere Partitionen nehmen oder in Disketten installieren oder sogar gar nicht installieren. Wenn man nicht LILO installiert, dann muss man sicherlich mit der CD starten, sonst gibt es keine Möglichkeit.
Man kann die Einstellungen von LILO mit YaST ändern (als root). Unter System, Konfiguration desBootloaders findet man die Einstellungen von LILO. Es ist nicht schwierig zu bedienen und zu verstehen, und wenn man nicht sicher ist, dass man das richtige gemacht hat, so muss man auf abbrechen klcken und gar nichts wird geändert.
In den kommenden Tagen werde ich noch etwas zum Thema Besonderheiten von Linux posten und da werde ich mehr von LILO erzählen.
Danke an @Loddab und @virtual Sie haben mir gesagt was LILO bedeutet, zwar hatte ich vergessen, aber naja... LILO = Linux Loader
Zitat: |
@virtual schrieb: Der Nachfolger Lilo (="Linux Loader", wenn ich nicht irre) ist Grub. ich muß sagen Grub ist ziemlich genial: Im unterschied zu Lilo ist Grub in der Lage, das Dateisystem zu lesen. Lilo konnte das nicht. Während Du bei Lilo nach jeder neukompilierung des Kernels auch lilo aufrufen mußtest, ist dies bei Grub vollkommen überflüssig.
|
-- A! Elbereth Gilthoniel! silivren penna míriel o menel aglar elenath, Gilthoniel, A! Elbereth! Dieser Post wurde am 20.09.2003 um 15:30 Uhr von Pablo Yanez Trujillo editiert. |