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Autor Thread - Seiten: > 1 <
000
02.08.2018, 12:10 Uhr
Noby



Tach!

ich überlege, ob ich Informatik studieren soll. Damit ich nicht an einem Fach scheitere, würde ich mich vorab vorbereiten. Momentan lese ich Sedgewick/Wayne "Algorithmen". Bisweilen verstehe ich die Algos nicht beim Lesen, deswegen male ich sie schrittweise auf einem Block nach (Entwicklung der Variablen und des Codeablaufs) - dann verstehe ich das. Möglicherweise bin ich aber z.B. in Mathe nicht der Star - Probleme in der Schule hatte ich zwar nicht, jedoch hatten wir in Mathe nicht soviel durchgemacht (ich lese mich gerade in Matrizen ein, wirkt recht oder gar zu schwer auf mich, bei Spaltenraum hat es mich aus der Spur geschmissen - ich nehme aber einfach ein anderes Buch, vielleicht geht es dann). Bei manchen Mathebücher haut es mich irgendwie raus. Dann lese ich noch Rechnerarchitektur von Tannebaum, liest sich auch nicht immer eingängig. Manchmal muss ich ganze Kapital wiederholen.

Deswegen folgende Frage bitte: Was habt Ihr als schwerste Fächer in Informatik empfunden, wo es einen rauskegeln kann?
 
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001
04.08.2018, 21:56 Uhr
ao

(Operator)


Ich habe nicht Informatik studiert, sondern E-Technik. Meine Erfahrung ist aber, dass das, was du gerade liest (Matrizen und Algorithmen), nichts ist gegen das, was noch kommt - im Hinblick auf das Anforderungsniveau, aber auch im Hinblick auf deine Fähigkeiten, damit umzugehen.

Das schwerste Fach wird vermutlich das sein, dessen Professor dir am wenigsten liegt in seiner Art zu lehren und Prüfungsfragen zu stellen.
 
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002
04.08.2018, 22:04 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)


Hi,

da ich selber kein Informatiker bin, hab ich erst einmal anderswo nachgefragt, wo Informatiker unterwegs sind, und folgegende Antwort bekommen:

Zitat:

vor gut 30 Jahren (und das dürfte sich kaum geändert haben) die allermeisten an Mathe (sowas) und an theoretischer Informatik (sowas) gescheitert sind. Pflichtgebiete; und da ist man noch deutlich von irgendetwas praktisch Anwendbarem entfernt...


Auf meine Frage, warum der zweite Link nach Amazon geht und nicht zur Wikipedia, obwohl es dort auch einen umfangreichen Artikel zu theoretischer Informatik gibt, erhielt ich folgende Antwort:

Zitat:

Klar, Hans, allerdings reicht imho in diesem Falle (im Gegensatz zur Mathematik) die beschreibende Übersicht nicht aus, um die Sperrigkeit des Themas darzulegen. Da sind Lehrbücher (aus der Bibliothek reicht ja) schon deutlich besser aufgestellt.


Die anderen Informatiker, die in dem konsultierten Bereich unterwegs sind, scheinen wohl gerade alle im Urlaub zu sein...

Davon abgesehen wäre zumindest Mathe auch mein Tip gewesen, obwohl ich kein Informatiker bin.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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003
05.08.2018, 14:52 Uhr
ao

(Operator)


Zum Thema Mathe: Wir hatten damals (ab 1988) vier Semester "Mathematik für Elektrotechniker". Hieß zwar "für Elektrotechniker", war aber eine komplett trockene und fachbezuglose Grundlagenvorlesung. Bis wir ein elektrotechnisches Fach hatten, wo man irgendwelche Teile davon anwenden und gebrauchen konnte (Matrizen und Differenzialgleichungen in der Netzwerktheorie, Laplace-Trafo in der Regelungstechnik usw.) dauerte es noch mindestens ein Jahr länger, und in der Zeit hatte man das meiste wieder vergessen.

Allerdings - das muss ich zugeben - war die Prüfung auch so, dass man sie mit Vorbereitung nach Schema F ziemlich sicher bestehen konnte. Also kein Killerfach.

Aber auch keins mit bleibendem Wert.
 
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004
06.08.2018, 14:29 Uhr
ao

(Operator)



Zitat von Noby:
ich überlege, ob ich Informatik studieren soll.

Wann? Jetzt, im kommenden Wintersemester? Wenn ja, dann mach im September Brückenkurse an der Uni deiner Wahl, Mathe zum Beispiel. Das gibt dir einen guten Einstieg ins universitäre Lernen, das sich von dem in der Schule doch deutlich unterscheidet.

Außerdem kannst du die Zeit bis zum Brückenkurs (falls du nicht noch Urlaub machen willst) für einen Linux-Einstieg nutzen.

Beides zusammen verschafft dir einen besseren Startvorteil als das Lesen von irgendwelchen Büchern.
 
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005
06.08.2018, 14:40 Uhr
Noby




Zitat von ao:
[quote Noby]ich überlege, ob ich Informatik studieren soll. [/quote Noby]
Wann? Jetzt, im kommenden Wintersemester?


Nope, erst nächstes Jahr. Brückenkurs schiebe ich voran. Linux habe ich schon, taugt mir.

Dieser Post wurde am 06.08.2018 um 14:47 Uhr von Noby editiert.
 
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006
06.08.2018, 17:33 Uhr
ao

(Operator)


Ach so, dann hast du ja ein volles Jahr Zeit. Dann empfehle ich praktisches Programmieren.

Anfreunden mit wichtigen Programmiertools, z.B. make, git, Debugger sowie einen Editor, der dir sympathisch ist. Dazu ein paar wichtige Sprachen (C++, Java, Python), Umgang mit Bibliotheken (wie findet man sie und wie benutzt man sie) und Grundlagen der OO-Programmierung.

Und das alles nicht nacheinander, sondern Hand in Hand. Dieses Aufbauen und Beherrschen der Arbeitsumgebung (Maketool, Versionskontrollsystem, Editor, Debugger, Grundlagen der Sprache und sprachenunabhängiges Software-Design) wird in der Lehre oft vernachlässigt, ist aber für die Praxis sehr wichtig. Studenten, die das nicht draufhaben und im laufenden Semester lernen müssen, tun sich ungeheuer schwer mit Übungsaufgaben und verbrennen wahnsinnig viel Zeit damit, das erlebt man hier immer wieder. Zeit, die sie eigentlich nicht haben.

Dieser Post wurde am 06.08.2018 um 17:35 Uhr von ao editiert.
 
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