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17.07.2009, 13:24 Uhr
ao
(Operator)
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Zitat von mike: |
Man sieht hier auf der TU Programmiersprachen als "böse" an - vergängliches Wissen.
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Prust, lach, brüll.
Ich weiß ja nicht, was sich alles seit Bologna geändert hat, aber als ich studierte (E-Technik, 1988 bis 94), musste ich mir jahrelang Grundlagenfächer in die Birne bimsen, Höhere Mathe, Thermodynamik, Maxwellsche Theorie, sogar zwei Semester Technische Mechanik (Tragwerke und so n Zeugs) mussten wir uns anhören, und ich konnte mir genau vorstellen, wie eingesperrt sich ein Elektron fühlen muss, wenn es im Potentialtopf herumsaust und nicht rauskann.
Sicher alles nachhaltige Wahrheiten und daher "wertvolles" Wissen im Sinne deiner TU, aber zu 95 Prozent vollkommen nutzlos für das, was ich seitdem beruflich mache (Softwareentwicklung).
An Programmiersprachen gabs bei uns erst Modula-2 und später Ada - wahnsinnig spannend und vor allem so praxisnah, das sind sichere Punkte in jedem Bewerbungsverfahren (Vorsicht, Ironie).
Ja, Programmiersprachen-Kenntnisse sind vergänglich. Mit Cobol, Fortran oder Basic reißt man heutzutage nichts mehr, außer man spezialisiert sich auf die Wartung von 30 Jahre alten Mainframe-Systemen. Und auch C ist zur Nischensprache geworden für Betriebssysteme und Embedded-Systems - von da wird es aber so bald nicht zu verdrängen sein.
Aber das sind alles keine Zeiträume, in denen Absolventen denken, und man könnte durchaus heutige Studenten in Java oder C# ausbilden ohne befürchten zu müssen, dass die in drei Jahren alles Gelernte wieder vergessen können.
Bloß meine Meinung ao |