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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] > 2 <
010
15.08.2008, 23:02 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)



Zitat von Hans:

Das stammt allerdings aus dem neuen Testament.


Naja, eigentlich ist der Grundsatz noch bedeutend älter, aber da das neue Testament älter ist als der Humanismus, taucht er darin früher auf. Beim Humanismus bleibend, Kant formuliert es als "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte," und im Grunde lassen sich beide in "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu" übersetzen.


Zitat von Hans:

Ansonsten bin ich ja der Meinung, das der Religionsunterricht, den ich so ab der 5. oder 6. Klasse hatte, den Namen nicht wirklich verdient hatte, sondern eher unter "besondere Sozialkunde" oder halt Ethik einzuordnen ist. Religionsgeschichte so wie Beefy es vorschlägt, ist gut, ich würde es aber weiter fassen. Dann käme dazu, wie die Religion die gesellschaftliche Entwicklung in Europa geprägt hat, und wo die Wurzeln unseres heutigen Menschen- und Gesellschaftsbildes liegen. (Oder auch die Wurzeln diverser Feiertage; ich hab mal gehört, das viele Teenies beispielsweise gar nicht mehr wissen, warum wir Ostern oder Weihnachten feiern... ) Am besten wäre, wenn sich die Fächer Geschichte, Gesellschaftslehre und Religion inhaltlich überschneiden würden. Nicht ständig, aber immer wieder mal, um einen Blick aufs Ganze zu erhalten. Aber momentan scheint mir das eine Illusion zu sein...


Langfristig hielte ich es u.U. für sinnvoll, den Religionsunterricht in den Geschichtsunterricht einzugliedern - aber ob und wann das sinnvoll wird, hängt von anderen gesellschaftlichen Entwicklungen ab. Religion muss Geschichte sein, bevor sie in den Geschichtsunterricht gehört. Ethik hat meiner Ansicht nach wenig mit Religion zu tun, auch wenn Ethik im Religionsunterricht der 5. und 6. Klasse besprochen wird (Religionsgeschichte hatten wir damals erst in der Oberstufe) - wenn wir brutal ehrlich sind, werden religiöse Lehren in aller Regel so reinterpretiert, dass sie zumindest einigermaßen in unsere heutige Gesellschaft passen. Jeder mittelalterliche Papst wäre über den heutigen, vergleichsweise äußerst liberalen Katholizismus entsetzt; ich denke, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten.

Und warum sollten sie auch nicht reinterpretiert werden? Auch Religion muss mit der Zeit gehen, oder derselbiger Zahn nagt ihr auf Dauer die Knochen ab - wäre ja nicht das erste mal. Allerdings muss man sich schon darüber im Klaren sein, dass Religion nicht der Ursprung unserer Moral ist, sondern sich unserer Moral anpasst.


Zitat von Hans:

Ansonsten plädiere ich ja auch dafür, das alle Regeln, Dogmen, Glaubensgrundsätze die es auf allen Seiten (Religionen und Atheisten aller Art) gibt, einer Funktionsprüfung unterzogen werden. Das heisst, es gilt festzustellen, ob tatsächlich das passiert, was der Theorie nach passieren soll, oder nicht? - Danach sind die Theorien auszusortieren, die sich als unzutreffend erwiesen haben. Parallel dazu sollte man mehr Wert auf spirituelle (selbst-)erfahrungen legen, bzw. mehr Möglichkeiten schaffen, und solche spirituellen Erfahrungen machen zu können.


Das halte ich in der Realität für ausgesprochen schwierig. Hätte das funktioniert, glaubte heute niemand an eine Jungfrauengeburt, denn wir sind uns ausgesprochen sicher, dass Jungfrauen keine Kinder bekommen. Gleiches gilt für Zombie-Jesus etc. Religiöse Dogmen entziehen sich einer "Funktionsprüfung" durch die Wunderwaffe...naja, Wunder. Wir wissen, dass es nicht geht, trotzdem glauben wir es - das ist Religion in 10 Worten. Wäre es überprüfbar, dann wäre es Wissenschaft.

Was spirituelle Erfahrungen angeht, sollten wir diese nicht erst einer Funktionsprüfung unterziehen?
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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011
16.08.2008, 01:21 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von 0xdeadbeef:
"Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu"

Wenn wir als Gesellschaft weltweit soweit wären, dass das als allgemeine Richtschnur der Gesetzgebung gelten würde, wären eine Menge der Probleme der heutigen Zeit nicht mehr vorhanden.


Zitat von 0xdeadbeef:
Ethik hat meiner Ansicht nach wenig mit Religion zu tun,

Dann lies Dir noch mal die Bergpredigt im NT durch. Wenn du mich fragst, sind das doch Grundlagen davon. (Oder wir reden mal wieder aneinander vorbei...)


Zitat von 0xdeadbeef:
wenn wir brutal ehrlich sind, werden religiöse Lehren in aller Regel so reinterpretiert, dass sie zumindest einigermaßen in unsere heutige Gesellschaft passen.

Das gehört sich ja auch so. Alles andere führt zu Fanatismus. Oder anders: Warum werden die vielen interessanten Lehren des Neuen Testaments in Gleichnissen verpackt? - Antwort: Weil sie im wesentlichen Zeitlos sind, und damit in jeder Epoche entsprechend interpretiert werden können.


Zitat von 0xdeadbeef:
Und warum sollten sie auch nicht reinterpretiert werden? Auch Religion muss mit der Zeit gehen, oder derselbiger Zahn nagt ihr auf Dauer die Knochen ab

Sie darf sich aber auch nicht jeder Mode des Zeitgeistes unterwerfen, wenn sie authentisch bleiben will. Wobei Moden des Zeitgeistes ja eher in Jahren anzugeben sind, und nicht mit den Jahreszeiten wechseln, wie in der Textilindustrie üblich.


Zitat von 0xdeadbeef:
Allerdings muss man sich schon darüber im Klaren sein, dass Religion nicht der Ursprung unserer Moral ist, sondern sich unserer Moral anpasst.

Sicher?


Zitat von 0xdeadbeef:
Wir wissen, dass es nicht geht, trotzdem glauben wir es - das ist Religion in 10 Worten. Wäre es überprüfbar, dann wäre es Wissenschaft.

Wieso? - Wissenschaft kann doch auch bedeuten: ich möchte Wissen, wie er/sie etwas geschaft hat.


Zitat von 0xdeadbeef:
Was spirituelle Erfahrungen angeht, sollten wir diese nicht erst einer Funktionsprüfung unterziehen?

Kannst Du Deine Gefühle und Empfindungen einer Funktionsprüfung unterziehen?

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.

Dieser Post wurde am 16.08.2008 um 01:25 Uhr von Hans editiert.
 
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012
16.08.2008, 03:31 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)



Zitat von Hans:

Dann lies Dir noch mal die Bergpredigt im NT durch. Wenn du mich fragst, sind das doch Grundlagen davon. (Oder wir reden mal wieder aneinander vorbei...)


Daran habe ich aber ernsthafte Zweifel.

Oh, einige Dinge in der Bergpredigt ergeben, im rechten Licht betrachtet, durchaus Sinn - das meine ich übrigens mit Reinterpretation - aber vieles davon ist sowohl weit von unserer Moral entfernt als auch äußerst problematisch. Schwüre sind nach wie vor allgegenwärtig, das Scheidungskonzept von "wer seine Frau aus der Ehe entlässt" ist heute überhaupt nicht mehr anwendbar (was auch ganz gut ist), und man muss schon sehr blauäugig sein, anzunehmen, dass Leute denen, die ihnen das Hemd nehmen wollen, auch den Mantel lassen. Oder dass sich darauf überhaupt eine funktionierende Gesellschaft aufbauen ließe.

Diese Teile sind bloß naiv, aber andere sind äußerst problematisch. Glücklicherweise, so muss man ganz ehrlich sagen, hat sich die orwellsche Gedankenverbrechensethik, die Jesus vorschlägt, nie durchgesetzt. Jemandem zu zürnen ist bereits Mord, eine Frau lüstern anzusehen oder eine geschiedene Frau zu heiraten bereits Ehebruch, und alles garniert mit der wunderschönen Drohung ewigen Höllenfeuers? Ich bin sehr froh, dass unsere Ethik nicht auf der Bergpredigt fußt, das kann ich dir versichern.

Lies dir die Bergpredigt noch mal durch, und achte darauf, was Jesus darin wirklich sagt.

Sicher, man kann die Bergpredigt selektiv lesen, und die Teile, die man auswählt, so interpretieren, dass sie in unsere Ethik passen. Nichts anderes habe ich ja behauptet.


Zitat von Hans:

Oder anders: Warum werden die vielen interessanten Lehren des Neuen Testaments in Gleichnissen verpackt? - Antwort: Weil sie im wesentlichen Zeitlos sind, und damit in jeder Epoche entsprechend interpretiert werden können.


Anders ausgedrückt: Sie sind hinreichend vage, dass man zu jeder Zeit den Zeitgeist hineinlesen kann. Und die, bei denen es schwierig wird, lässt man eben beiseite - zum Beispiel die Geschichte des Feigenbaums. Es ist der Arbeitsweise "spiritueller Medien" sehr ähnlich, nur halt rückwärts.


Zitat von Hans:

Sie darf sich aber auch nicht jeder Mode des Zeitgeistes unterwerfen, wenn sie authentisch bleiben will. Wobei Moden des Zeitgeistes ja eher in Jahren anzugeben sind, und nicht mit den Jahreszeiten wechseln, wie in der Textilindustrie üblich.


Aber natürlich darf, und muss, sich die Moral dem Zeitgeist unterwerfen. Die Moral entspringt dem Zeitgeist, wie könnte es auch anders sein? Die Regeln sind für die Menschen gemacht, nicht die Menschen für die Regeln; es wäre absurd, wenn sie sich nicht mit den Menschen änderten.

Und auf die Religion bezogen - schau in die Geschichte. Religiöse Institutionen haben sich in der Regel eine Weile gegen den Zeitgeist gewehrt, ja, teilweise auf sehr grausame Art und Weise, aber am Ende konnten sie sich ihm nicht widersetzen.

Mir ist durchaus klar, dass ich die Dinge hier vereinfache - alle Nuancen zu berücksichtigen würde Jahre dauern. Religion hat einen gewissen Einfluss auf den Zeitgeist - mal mehr, mal weniger, zurzeit glücklicherweise weniger, und ist, könnte man sagen, auch Teil des Zeitgeistes. Nichtsdestoweniger entwickelt sich die Menschheit so, wie sie sich entwickelt, und auch Religion muss sich dementsprechend anpassen oder verschwinden. Im dunklen Mittelalter, als Religion den Zeitgeist weitgehend bestimmte, musste sich die Religion weit weniger stark anpassen als während der Aufklärung, verändert hat sie sich aber auch damals - der Machthunger und die Kontrollwut der entsprechenden Instanzen haben uns auf Dauer so schöne Dinge wie Hexenverbrennungen und die Inquisition gebracht - auch das lässt sich mit ein bisschen Fantasie in die Bergpredigt lesen, ist aber sowohl vom heutigen Verständnis als auch, so vermute ich, von der ursprünglichen Absicht weit entfernt.


Zitat von Hans:

Wieso? - Wissenschaft kann doch auch bedeuten: ich möchte Wissen, wie er/sie etwas geschaft hat.


Mit kreativer Rechtschreibung, möglicherweise. Dürfte ich den Schaft des Wissens als Alternative vorschlagen?


Zitat von Hans:

Kannst Du Deine Gefühle und Empfindungen einer Funktionsprüfung unterziehen?


Aber selbstverständlich. Das nennt sich dann Psychologie. Zugegeben, wir sind von einem vollständigen Verständnis des Gehirns noch weit entfernt, aber erforschen lässt sich das allemal. Und es ist ein ausgesprochen interessantes Thema; ich selbst bin fasziniert von evolutionärer Psychologie - d.h., wie sich unsere Verhaltensmuster (und die anderer Tierarten) im Laufe der Evolution entwickelt haben. Wusstest du, dass bereits in symbiotischen Verbindungen zwischen Fischen so etwas wie ein guter Ruf eine Rolle spielt, und das manche Vogelarten Wohlfahrt betreiben? Die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen, aber ich erwarte davon in der Zukunft äußerst interessante Erkenntnisse.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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013
17.08.2008, 00:06 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)


Hi,

Bergpredigt

Zitat von 0xdeadbeef:

einige Dinge in der Bergpredigt ergeben, im rechten Licht betrachtet, durchaus Sinn - das meine ich übrigens mit Reinterpretation - aber vieles davon ist sowohl weit von unserer Moral entfernt als auch äußerst problematisch.


mit der Moral ist es ja auch noch so eine Sache. Wenn der von mir früher mal zitierte N.D. Walsch seine Inspiration tatsächlich von Gott hat, wie die Buchtitel nahe legen, dann ist die Moral eines der Dinge, die wir schnellstens abschaffen müssen, wenn wir als Menschheit dieses Jahrhundert überleben wollen. Zitate hab ich gerade nicht parat, kann ich bei interesse aber nachliefern.


Zitat von 0xdeadbeef:
alles garniert mit der wunderschönen Drohung ewigen Höllenfeuers
Die wiederum ignoriere ich inzwischen weitestgehend. Da ich inzwischen, obwohl katholisch getauft und katholisch liberal erzogen, nämlich auch an Reinkarnation glaube, haben diese Drohungen ihre Schrecken verloren. Stattdessen sehe ich die in einem eher historischen Kontext. Man muss ja berücksichtigen, das Palästina zu jener Zeit römische Besatzungszone war. Insofern kann man die Drohung auch an die Adresse der Römer gerichtet sehen. Ist zwar möglicherweise eine etwas eigenwillige Interpretation, aber mir fällt gerade auch nichts ein, was dagegen sprechen würde.


Zitat von 0xdeadbeef:
Lies dir die Bergpredigt noch mal durch, und achte darauf, was Jesus darin wirklich sagt.

sollte ich wohl machen... - Bisher hab ich unter der Bergpredigt ja nur die Seligpreisungen am Anfang verstanden. Das noch eine Menge von dem, was danach folgt, auch noch zur Bergpredigt gerechnet wird, war mir gar nicht so klar...


Zitat von 0xdeadbeef:

[quote Hans]
Sie darf sich aber auch nicht jeder Mode des Zeitgeistes unterwerfen, wenn sie authentisch bleiben will. Wobei Moden des Zeitgeistes ja eher in Jahren anzugeben sind, und nicht mit den Jahreszeiten wechseln, wie in der Textilindustrie üblich.


Aber natürlich darf, und muss, sich die Moral dem Zeitgeist unterwerfen.
[/quote]
Ich meinte aber nicht die Moral, sondern die Religion.


Zitat von 0xdeadbeef:
Und auf die Religion bezogen - schau in die Geschichte. Religiöse Institutionen haben sich in der Regel eine Weile gegen den Zeitgeist gewehrt, ja, teilweise auf sehr grausame Art und Weise, aber am Ende konnten sie sich ihm nicht widersetzen.

Nun ja, in religiösen Institutionen geht es irgendwann leider auch mal um die Macht eines Einzelnen oder einer Gruppe, die eine bestimmte Interpretation vertreten. Und wenn sich diese Leute entsprechend eingerichtet haben, dann handeln sie mehr im eigenen Interesse, als im Interesse der Lehre, die sie eigentlich vertreten sollen. Und dann kann so ein Wahnsinn wie die Inquisition entstehen. Aber wie gesagt, lange halten sich solche Gruppen doch nicht, sondern irgendwann stellen sie fest, das sie sich geirrt haben, bzw. das ihre Dogmen falsch sind, oder sie werden abgesetzt. Das Dumme ist nur, das diese Zeiträume in Generationen zu messen sind...

Ansonsten reitest Du mir gerade zuviel auf dem Zeitgeist herum. Ich denke, wir sind uns einig, das religiöse Lehren immer wieder mal neu interpretiert werden müssen. Ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse immer wieder mal überprüft werden müssen. Nur ist bisher innerhalb der intitutionalisierten Kirche noch niemand ernsthaft hingegangen, und hat sämtliche Lehren mit den Ergebnissen der empirischen Sozialforschung verglichen und nachgesehen, wo sie übereinstimmen und wo nicht. Oder wenn doch, dann wurde das bisher erfolgreich unter den Teppich gekehrt.
(Die Strategie des unter den Teppich kehrens kann man ja zur Zeit auch in der Politik beobachten: Da versuchen die Ideologen des Neoliberalismus ja auch mit all ihrer zur Verfügung stehenden Macht, sich selbige zu erhalten, obwohl die empirische Forschung längst erwiesen hat, das die Theorien falsch sind. Nur werden diese Forschungsergebnisse entweder kleingeredet, verschwiegen oder mit haarsträubenden Argumenten zu wiederlegen versucht.)


Zitat von 0xdeadbeef:

[quote Hans]
Wieso? - Wissenschaft kann doch auch bedeuten: ich möchte Wissen, wie er/sie etwas geschaft hat.


Mit kreativer Rechtschreibung, möglicherweise. Dürfte ich den Schaft des Wissens als Alternative vorschlagen?[/quote]
Ja. ;-)


Zitat von 0xdeadbeef:
Aber selbstverständlich. Das nennt sich dann Psychologie. Zugegeben, wir sind von einem vollständigen Verständnis des Gehirns noch weit entfernt, aber erforschen lässt sich das allemal. ...

Das ist zwar sehr interessant, was Du da schreibst, aber das hab ich nicht gemeint. Ich hab von spirituellen Erfahrungen geschrieben. Die muss jede/r für sich selbst machen. Ein Hilfsmittel dazu ist beispielsweise die Meditation. Das funktioniert aber nur dann, wenn man der These zustimmt, das es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als die Schulweisheit sich träumen lässt. Oder, um mal einen Vergleich aus dem eigentlichen Bereich dieses Forums zu bemühen: Mit spirituellen Erfahrungen verhält es sich so ähnlich, wie mit der objektorientierten Programmierung. Da kann man jede Menge drüber lesen, ohne es wirklich zu verstehen. Und solange man es nicht selber macht, wird einem das dahinter stehende Paradigma verschlossen bleiben.
Ganz ähnlich die spirituellen Erfahrungen: solange man nichts tut, was einem selbige ermöglicht, wird man sie nicht machen, und jene, die darüber reden nicht wirklich verstehen.

Hans
--
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014
17.08.2008, 17:37 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)



Zitat von Hans:

mit der Moral ist es ja auch noch so eine Sache. Wenn der von mir früher mal zitierte N.D. Walsch seine Inspiration tatsächlich von Gott hat, wie die Buchtitel nahe legen, dann ist die Moral eines der Dinge, die wir schnellstens abschaffen müssen, wenn wir als Menschheit dieses Jahrhundert überleben wollen. Zitate hab ich gerade nicht parat, kann ich bei interesse aber nachliefern.


Die Buchtitel legen meiner Ansicht nach eher nahe, dass er leichtgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche ziehen will.


Zitat von Hans:
Die [Drohung des Höllenfeuers] wiederum ignoriere ich inzwischen weitestgehend.


Das ist ja genau mein Punkt. Du suchst dir aus, was du glauben willst, interpretierst es so, wie es dir passt, und ignorierst den Rest. Dagegen ist auch nicht wirklich etwas zu sagen, es ist allemal besser, als an einem Weltverständnis aus der Eisenzeit festzuhalten - es stellt sich aber schon die Frage, warum du die Bibel überhaupt noch brauchst, wenn dein eigenes Gehirn völlig auszureichen scheint.


Zitat von Hans:

Man muss ja berücksichtigen, das Palästina zu jener Zeit römische Besatzungszone war. Insofern kann man die Drohung auch an die Adresse der Römer gerichtet sehen. Ist zwar möglicherweise eine etwas eigenwillige Interpretation, aber mir fällt gerade auch nichts ein, was dagegen sprechen würde.


Ich würde argumentieren, dass du für solche Behauptungen schon etwas bieten musst, was dafür spricht, und dich nicht einfach darauf stützen kannst, dass nichts dagegen spricht. Außerdem spricht der Wortlaut der Bergpredigt durchaus gegen eine solche Interpretation; er sagt ja, wofür man in die Hölle fahren wird.


Zitat von Hans:

sollte ich wohl machen... - Bisher hab ich unter der Bergpredigt ja nur die Seligpreisungen am Anfang verstanden. Das noch eine Menge von dem, was danach folgt, auch noch zur Bergpredigt gerechnet wird, war mir gar nicht so klar...


Die Seligpreisungen sind ja bloß die Präambel. Der predigt da immerhin über drei Kapitel.


Zitat von Hans:

Nun ja, in religiösen Institutionen geht es irgendwann leider auch mal um die Macht eines Einzelnen oder einer Gruppe, die eine bestimmte Interpretation vertreten. Und wenn sich diese Leute entsprechend eingerichtet haben, dann handeln sie mehr im eigenen Interesse, als im Interesse der Lehre, die sie eigentlich vertreten sollen. Und dann kann so ein Wahnsinn wie die Inquisition entstehen. Aber wie gesagt, lange halten sich solche Gruppen doch nicht, sondern irgendwann stellen sie fest, das sie sich geirrt haben, bzw. das ihre Dogmen falsch sind, oder sie werden abgesetzt. Das Dumme ist nur, das diese Zeiträume in Generationen zu messen sind...


Naja, in diesem speziellen Fall reden wir da von ungefähr 1000 Jahren. Ich denke, das zeigt eindrucksvoll, dass sich solche Gruppen mitunter doch ausgesprochen lange halten können.

Ebenso war es in diesem speziellen Fall äußerst schwierig, einen Irrtum festzustellen, weil der Machtanspruch der Kirche auf der Unfehlbarkeit des Papstes fußt(e) - ein Dogma, das trotz seiner Lächerlichkeit bis heute nicht vollständig abgeschafft ist. Die katholische Kirche zeichnet sich vor allen anderen durch einen dickköpfigen Starrsinn aus, wenn es um Widersprüche geht - es dauerte ein Jahrhundert nach Galileo Galileis Tod, bis die Inquisition eine Herausgabe seines Gesamtwerks auch nur duldete, und weitere 80 Jahre, bis sie Bücher erlaubte, die das kopernikanische System als Fakt verwendeten. Galilei sollte 350 Jahre tot sein, bevor Johannes Paul II. 1992 (!) anerkannte, dass er recht hatte.

Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht zustimmen, dass sich solche Dinge nur kurz hielten oder von selbst auflösten.


Zitat von Hans:

Ansonsten reitest Du mir gerade zuviel auf dem Zeitgeist herum. Ich denke, wir sind uns einig, das religiöse Lehren immer wieder mal neu interpretiert werden müssen. Ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse immer wieder mal überprüft werden müssen. Nur ist bisher innerhalb der intitutionalisierten Kirche noch niemand ernsthaft hingegangen, und hat sämtliche Lehren mit den Ergebnissen der empirischen Sozialforschung verglichen und nachgesehen, wo sie übereinstimmen und wo nicht. Oder wenn doch, dann wurde das bisher erfolgreich unter den Teppich gekehrt.


Naja, mein Punkt ist eher, dass religiöse Lehren immer wieder neu interpretiert (bzw. geschrieben) werden müssen, wenn sie nicht in der Versenkung verschwinden wollen. Ich hätte nicht viel dagegen, wenn sie genau das täten.

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn sie sich der gleichen Überprüfung unterzögen, der sich wissenschaftliche Theorien unterziehen müssen. Das Problem dabei ist nur, dass die Denkgrundlage hier völlig verschieden ist - wo die Wissenschaft mit den Fakten anfängt, ihre Schlüsse daraus zieht, und von einer Schlussfolgerung verlangt, dass sie belegbar ist, fängt Religion mit der Schlussfolgerung an, verbiegt sie grad so sehr, dass sie an den Fakten grad noch vorbeischlittert (oder beruft sich auf ein "Wunder") und zieht sich mit "ich sehe grad nichts, was dagegen spricht" aus der Affäre, ohne zu beachten, dass es auch nichts gibt, was dafür spricht; und oft auch ohne die Dinge zu beachten, die tatsächlich dagegen sprechen - siehe Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung, Teilung diverser Meere und brennende Dornbüsche, zum Beispiel.


Zitat von Hans:

(Die Strategie des unter den Teppich kehrens kann man ja zur Zeit auch in der Politik beobachten: Da versuchen die Ideologen des Neoliberalismus ja auch mit all ihrer zur Verfügung stehenden Macht, sich selbige zu erhalten, obwohl die empirische Forschung längst erwiesen hat, das die Theorien falsch sind. Nur werden diese Forschungsergebnisse entweder kleingeredet, verschwiegen oder mit haarsträubenden Argumenten zu wiederlegen versucht.)


OT, aber Unter-den-Teppich-Kehren ist in der Politik nichts wirklich neues. Wenn du das weiter diskutieren willst, schlage ich vor, einen neuen Thread dafür zu öffnen; ich kenne mich mit Neoliberalismus nicht gut aus, und es passt nicht wirklich hierher.


Zitat von Hans:

Das ist zwar sehr interessant, was Du da schreibst, aber das hab ich nicht gemeint. Ich hab von spirituellen Erfahrungen geschrieben. Die muss jede/r für sich selbst machen. Ein Hilfsmittel dazu ist beispielsweise die Meditation.


Das lässt sich zwar wunderschön postulieren, aber ich kaufe es dir trotzdem nicht einfach ab. Was sind "spirituelle Erfahrungen," und welche Belege hast du dafür, dass es sie gibt, dass jeder sie selbst machen muss, und dass Meditation ein Hilfsmittel dafür ist?

Um einiges gleich vorne abzufangen, wir wissen bereits, dass das menschliche Gehirn sehr gut darin ist, Muster zu erkennen, auch wenn sie nicht wirklich da sind. Denk z.B. an ein Smileyface, das "Marsgesicht," oder schau dir das hier mal an. Viele, die eine "Begegnung mit dem Teufel" hatten, sind auf den Schwarzschnabel-Sturmtaucher oder den tasmanischen Teufel reingefallen. (Das Phänomen nennt sich übrigens Pareidolie)

Also, überzeug mich. Welche Belege hast du?


Zitat von Hans:

Das funktioniert aber nur dann, wenn man der These zustimmt, das es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als die Schulweisheit sich träumen lässt.


Mit anderen Worten, es funktioniert nur, wenn man bereit ist, sich selbst hereinzulegen. Beziehungsweise, sich einzureden, dass die Erfahrung spirituell gewesen sei.


Zitat von Hans:

Oder, um mal einen Vergleich aus dem eigentlichen Bereich dieses Forums zu bemühen: Mit spirituellen Erfahrungen verhält es sich so ähnlich, wie mit der objektorientierten Programmierung. Da kann man jede Menge drüber lesen, ohne es wirklich zu verstehen. Und solange man es nicht selber macht, wird einem das dahinter stehende Paradigma verschlossen bleiben.
Ganz ähnlich die spirituellen Erfahrungen: solange man nichts tut, was einem selbige ermöglicht, wird man sie nicht machen, und jene, die darüber reden nicht wirklich verstehen.


Naja, der Vergleich ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen. Der Glaube, dass es objektorientierte Programmierung gibt, ist bei deren Erlernung nur sehr begrenzt hilfreich, und die Existenz objektorientierter Programmierung ist nicht nur deutlich plausibler als die spiritueller Erfahrungen, sondern lässt sich vor allem auch schlüssig belegen - auch für Leute, die nie ein objektorientiertes Programm geschrieben haben.
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Dieser Post wurde am 17.08.2008 um 17:39 Uhr von 0xdeadbeef editiert.
 
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015
17.08.2008, 18:25 Uhr
Hans
Library Walker
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Hi,

also wie ich sehe, ist es momentan nicht besonders Erfolgversprechend, Dir weiter was über Spirituelle Erfahrungen zu erzählen, da Du nicht bereit bist zu akzeptieren, das da noch mehr sein könnte, als sich durch die exakten Naturwissenschaften belegen lässt. Also lassen wir das.

Und was die Bergpredigt angeht, wäre es in diesem Zusammenhang mal interessant, was denn die orthodoxen Ostkirchen dazu sagen, bzw. wie sie bei denen überliefert ist, oder wahrscheinlich noch interessanter, wie sie bei den koptischen Christen überliefert ist.
Einer familieninternen Überlieferung zufolge war dem Vatikan über viele Jahrhunderte gar nicht bekannt, das es die koptischen Christen überhaupt gab, und die europäischen Mönche, die in das Gebiet kamen staunten nicht schlecht, als sie dort auf Christen trafen, obwohl sie was anderes erwartet hatten.

Ach ja, und was den Herrn Walsch angeht: Von seinen Schriften bin ich auch nicht mehr sooo begeistert, wie zu der Zeit als ich sie gelesen habe. Dennoch enthalten sie einige Innovative Ideen, die mMn einer näheren Betrachtung Wert sind. Eine davon ist z.B. die Überprüfung darauf hin, ob etwas funktioniert, oder nicht, und das, was nicht funktioniert in Zukunft sein zu lassen.

Hans
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016
17.08.2008, 18:53 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Oh, ich bin offen für die Möglichkeit, dass da mehr sein könnte, als die Naturwissenschaft kennt. Sonst müssten wir ja auch keine Forschung mehr betreiben. Es mag sogar Dinge geben, die wir (als Menschen) nicht verstehen können, weil unser Gehirn dafür falsch gebaut ist.

Wofür ich nicht offen bin ist die Möglichkeit, dass es etwas gibt, was wir nicht verstehen, du aber trotzdem weißt.
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017
17.08.2008, 19:24 Uhr
Lensflare



Genau diese Antwort habe ich erwartet und erhofft.
Du sprichst mir von der Seele.
--
Wenn das Gehirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, wären wir so einfach, dass wir es nicht verstehen könnten.
(Emerson Pugh Trost)
 
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018
17.08.2008, 20:22 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von 0xdeadbeef:
Oh, ich bin offen für die Möglichkeit, dass da mehr sein könnte, als die Naturwissenschaft kennt. Sonst müssten wir ja auch keine Forschung mehr betreiben. Es mag sogar Dinge geben, die wir (als Menschen) nicht verstehen können, weil unser Gehirn dafür falsch gebaut ist.

Na gut, dann bist Du ja doch nicht ganz so "engstirnig", wie Du manchmal tust...


Zitat von 0xdeadbeef:
Wofür ich nicht offen bin ist die Möglichkeit, dass es etwas gibt, was wir nicht verstehen, du aber trotzdem weißt.

Nehmen wir mal an, Du bist Motorradfahrer, und rast mit hoher Geschwindigkeit die Nordschleife des Nürburgrings entlang. Dabei fühlst du Dich einfach nur genial, (hier kannst du jeden positiv besetzten Superlativ einsetzen, der Dir einfällt). Das, was Du dabei fühlst, den "Rausch der Geschwindigkeit", oder was auch immer daran fasziniert, das kannst du hinterher zwar anderen erzählen, und versuchen zu beschreiben, aber letztlich bleibt das, was Du bei der Fahrt empfunden hast, Deine persönliche Erfahrung. Die kann dir keiner mehr nehmen, die kannst Du aber auch nicht weitergeben.
Andere können das wahrscheinlich nachempfinden, vor allem dann, wenn sie es selber schon mal gemacht haben. Dann haben sie ähnliche Erfahrungen gemacht, aber nicht die gleichen. Wieder andere können sich zwar vorstellen, das es Dir grossen Spass bereitet, über die Rennstrecke zu rasen, werden die Erfahrung selbst aber niemals machen, weil es ihnen entweder keinen Spass bereitet, oder (ganz banal) weil sie keinen Motoradführerschein haben. Für diese letzte Gruppe stellt sich Deine Erfahrung so dar, das es etwas gibt, das sie nicht verstehen, dass Du aber trotzdem weisst.

Hans
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019
17.08.2008, 23:24 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Aber wir verstehen den Rausch der Geschwindigkeit. Ich meinte mit "wir" schon konkret die gesamte Menschheit, und den Rausch der Geschwindigkeit erklären wir mit der Ausschüttung von Adrenalin - wie auch beim Bungee-Jumping oder Fallschirmspringen.

Das Problem mit sogenannten spirituellen Erfahrungen ist, dass sie erstens nicht zuverlässig beobachtbar sind und zweitens, was nach erstens nicht weiter verwunderlich ist, wir, sofern es sie gibt, sie nicht verstehen. Jedes erklärbare Phänomen, von Tagträumen über Halluzinationen zu Trickbetrug, wird von den Anhängern derartiger "Phänomene" im Nachhinein als nicht-spirituelle Erfahrung abgestempelt, unabhängig davon, wie ähnlich es dem angeblich "echten" sah. Es erinnert mich ein bisschen an Project Alpha, wenn dir das etwas sagt.

Falls es etwas derartiges überhaupt gibt, verstehen wir es nicht, wissen nicht, was da passiert. Was auch immer du erfahren hast, woher weißt du, dass es spirituell war? Mir fallen ein ganzer Haufen anderer Erklärungen ein, und keine davon benötigt Magie. Ich träume manchmal die wildesten Sachen, aber die seltsamen Auswüchse meines Unterbewusstseins verleiten mich nicht dazu, mir Visionen anzudichten oder zu einem Traumdeuter zu gehen, der mir irgendwelchen Mist für teuer Geld erzählt.
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