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Autor Thread - Seiten: > 1 < [ 2 ]
000
19.01.2008, 21:19 Uhr
Suba Esel



Da mein Computer mit WinXP Home mal wieder rumnervt (Maus bleibt dauernd hängen, hab ich alle halbe Jahr, lässt sich nur durch neuinstallation beheben) überleg ich, ob ich mir ein Linux draufpack...

mal ein paar Fragen

-> Welches Linux?
-> ich bräuchte eventuell .exe Unterstützung für ein paar Programme und Spiele - wie siehts damit aus, läuft das?
-> Wie lange braucht man um sich umzugewöhnen?
-> ich geh im August ein Jahr ins Ausland, lohnt sich das sich vorher noch in Linux einzuarbeiten?
-> Windoof komplett löschen oder auf irgendeiner Partition vergammeln lassen?

wenn mir noch mehr einfällt an fragen, schreib ich noch
--
Simon
 
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001
19.01.2008, 22:00 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Welches Linux...da gehen die Meinungen weeeit auseinander. Ich für meinen Teil benutze Debian, aber Debian ist beim besten Willen keine Einsteigerdistribution; gut, wenn man sich tief ins System einarbeiten will. Du könntest mal Ubuntu ausprobieren, das ist...man möchte fast sagen "Debian light" - Ubuntu basiert auf Debian, ist aber mehr auf Endanwender getrimmt. Oder kubuntu; das ist ubuntu mit KDE statt gnome als Default-Desktop (Ich kann gnome nicht sonderlich leiden...)

Ist auch schön einfach aktuell zu halten, wenn mal ne neue Version rauskommt (APT rockt )

Was Windows-Programmunterstützung angeht...es gibt wine, ein Windows-Kompatibilitätslayer. Für einfache Dinge funktioniert das ziemlich gut, und für manche der komplexeren Anwendungen auch, aber alles läuft damit nicht. Wenn du auf Windows-Anwendungen angewiesen bist, macht es Sinn, ein Dual-Boot-System aufzusetzen (das heißt, Linux auf einer Partition, Windows auf einer anderen, und beim Booten kannste halt auswählen). Dafür halt erst partitionieren, Windows auf eine Partition installieren, und so ziemlich alle gängigen Linux-Installer erlauben dann das Aufsetzen eines Dual-Boot-Systems mit ein paar Klicks.

Wie lange man braucht, um sich umzugewöhnen, hängt von einem selbst ab, da kann ich dir keine Schätzung geben. Es sind halt viele grundsätzliche Dinge anders - zum Beispiel gibt es keine Laufwerksbuchstaben, und man arbeitet so gut wie nie als Systemadministrator (aus Sicherheitsgründen), aber im täglichen Gebrauch fällt einem das eigentlich nur äußerst selten auf. Die Systemstruktur ist unter Linux deutlich übersichtlicher als unter Windows, von daher ist das alles erlernbar - das kriegste schon hin.

Was das Ausland damit zu tun haben soll, ist mir schleierhaft - Linux kannste auch im Ausland benutzen.

Was Windows angeht, wie gesagt, ich würd mir erstmal ein Dual-Boot-System aufsetzen, für den Fall, dass du's nochmal brauchst. Wenn du irgendwann feststellst, dass du Windows nicht mehr brauchst, kannstes ja immer noch löschen.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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002
19.01.2008, 22:34 Uhr
Suba Esel



Ok... also
Ubuntu hab ich auf irgendeiner Live-CD hier rumfliegen, das hab ich schonmal ausprobiert, ging eigentlich.

KDE? gnome? Das sind doch irgendwie die Desktopoberflächen oder? Was ist der Unterschied?

Was ist APT?

Und wegen Ausland - ich weiß noch nicht, ob ich einen eigenen Laptop mitnehme, und dann jetzt für ein paar Monate an Linux gewöhnen, dann ein Jahr (höchstwahrscheinlich) wieder Windows benutzen und dann wieder Linux... ist blöde

Dual-Boot-System: muss ich dabei irgendwas beachten? Also zum Beispiel wie mach ich das überhaupt, wie siehts mit der Partitionierung aus usw.?

Eine Frage noch - wie sieht das mit den Updates aus? Wird Linux automatisch geupdatet oder muss man sich dann ne neue Version draufpacken?
--
Simon
 
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003
21.01.2008, 01:30 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


KDE und Gnome sind verschiedene Desktop-Oberflächen, sie sehen halt anders aus. Es ist ein bisschen Geschmackssache, was man lieber mag, und es gibt neben KDE und Gnome auch noch andere, zum Beispiel xfce oder GnuStep. Ich benutze KDE, aber die Meinungen gehen da weit auseinander. Wenn deine Festplatte groß genug ist, kannst du dir auch davon mehrere parallel installieren und mal ein bisschen rumschnuppern.

APT steht für "advanced packaging tool," es handelt sich dabei um ein Framework zum Runterladen und Installieren von Updates bei Debian-basierten Distributionen.

Für ein Dual-Boot-System ist es am sinnvollsten, erstmal eine Partition für Windows anzulegen und den Rest der Platte, der nachher für Linux benutzt werden soll, unpartitioniert zu lassen - sonst kriegt Windows nachher wilde Ideen über weitere Laufwerke, die ihm etwas kompliziert wieder auszureden sind). Dann Windows auf die Partition installieren, dann die Linux-Installations-CD einschmeißen und Linux auf den Rest der Platte installieren. Der Installer wird dir höchstwahrscheinlich einen Vorschlag zur Partitionierung der Platte machen, also brauchste da im Grunde nur auf OK zu klicken.

Was Updates angeht, es gibt tools, die Systemupdates als cronjob erledigen (d.h. in bestimmten Abständen Updates über den Rechner fahren), aber ich halte das eigentlich für wenig sinnvoll - eine Linux-Distribution ist deutlich umfangreicher als ein Windows-System, dementsprechend können bei einzelnen Updates schonmal Fragen über die Konfiguration einer neuen Version aufkommen. Ich mach das einmal am Tag von Hand, ist ja auch mit ein paar Klicks und einem Passwort erledigt. So oder so, automatisch solltest du höchstens Sicherheitsupdates einfahren, wenn eine neue Version der ganzen Distribution rauskommt, solltest du beim Update schon dabei sein.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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004
21.01.2008, 10:15 Uhr
Guybrush Threepwood
Gefürchteter Pirat
(Operator)


Statt dem Dual Boot System würd ich lieber ne virtuelle Maschine installieren.
Bei Microsoft kannst du zum Beispiel Virtual PC 2007 dazu runterladen, das ist super einfach zu bedienen und wenn dir das Linux dann doch nicht gefällt oder du ein anderes ausprobieren willst, löschst du einfach die beiden Dateien mit der virtuellen Maschien und erstellst eine neue
 
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005
21.01.2008, 12:51 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Virtuelle Maschinen laufen nur verdammt langsam. Und ist Virtual PC nicht das Microsoft-Ding, aus dem die vor ner Weile jeglichen Linux-Support rausgehackt haben?

Naja. Ich hab das vor ner Weile mal umgekehrt versucht, um ein paar alte Windows-9x-Spiele wieder zocken zu können, das ist aber an mangelnden Windows 98-Treibern für Virtualbox gescheitert. Angeblich ist das Ding mehr auf NT-Kernel und Linux als Client getrimmt. Abgesehen davon sah das aber gar nicht schlecht aus, also, wenn du unbedingt ne VM willst, schau dir das mal an. Ich würd mir aber ganz ernsthaft ein Dual-Boot-System aufsetzen; so ne VM geht ganz schön auf die Performance - du hast ja dann quasi alles doppelt laufen.
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-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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006
21.01.2008, 13:04 Uhr
Guybrush Threepwood
Gefürchteter Pirat
(Operator)


Ja kommt halt auf den PC drauf an, wenn der genug Power hat ist das eigentlich kein Problem da zwei Systeme drauf laufen zu lassen. Außer natürlich man hat dann in beiden irgendwas laufen was das System bis an die Grenzen belastet.

Was für ein BS da am Ende drauf läuft sollte ja eigentlich auch Schnuppe sein, da gibts zwar so vorgefertigte Templates wo dann nur Windows Systeme aufgeführt sind, aber da man bis auf die Festplattengröße und den Arbeitsspeicher eh nichts einstellen braucht ist das auch egal. Ich hatte vor nicht all zu langer Zeit auf jeden Fall noch ein Debian System darauf laufen.


Das Ganze ist übrigens auch sehr praktisch wenn man mal ein Programm ausprobieren will, das aber nicht unbedingt auf seinem (Arbeits)PC installieren will falls es schrott ist...
 
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007
22.01.2008, 15:45 Uhr
Suba Esel




Zitat:
APT steht für "advanced packaging tool," es handelt sich dabei um ein Framework zum Runterladen und Installieren von Updates bei Debian-basierten Distributionen.


Debian? Das ist doch das "Ur - Linux", auf dem die andern alle aufbauen, oder?


Zitat:

eine Linux-Distribution ist deutlich umfangreicher als ein Windows-System



Inwiefern das?


Zitat:

Ich mach das einmal am Tag von Hand, ist ja auch mit ein paar Klicks und einem Passwort erledigt.



? erklär mal bitte genauer


Zitat:

wenn eine neue Version der ganzen Distribution rauskommt, solltest du beim Update schon dabei sein.



Also ist es möglich, von bsw. Ubuntu 7 auf Ubuntu 8 zu updaten, ohne alles zu löschen?



Irgendwie versteh ich dich noch nicht ganz - einerseits meinst du, es sei wenig sinnvoll, die updates automatisch erledigen zu lassen, andererseits sagst du, dass APT gut wäre...



Und wie sieht das jetzt mit der Partitionierung aus - ich mach eine Partition für Windoof + Windoof Programme, eine für Linux und Linux-Programme, eine "Swap"-Partition für Auslagerungsdatei von Linux und eine für Daten, auf die Windows und Linux zugreifen, oder wie? Welches Dateisystem nehm ich dann für die Datenpartition, Fat32?
--
Simon
 
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008
22.01.2008, 16:15 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Debian ist eine ziemlich altehrwürdige Distribution, ja. Aber nicht die erste, und es bauen auch nicht alle darauf auf. SuSE baute anfänglich auf slackware auf, übernahm später aber viel Kram von Red Hat (das später zu fedora wurde). Überhaupt übernahmen viele Leute viel von Red Hat. Eine unvollständige Timeline findest du zum Beispiel da: http://enterpriselinuxlog.blogs.techtarget.com/files/2007/04/44218-linuxdistrotimeline-72.png

Was den Umfang betrifft, ein Windows-System ist nach der Installation erstmal ziemlich nackt, abgesehen von einem Editor und Minesweeper ist da neben dem Grundsystem nicht viel dabei. Dagegen kommt eine Linux-Distribution mit...naja, je nachdem, welche ISOs du runtergeladen hast, CDs oder DVDs voller Anwendungen aus allen Bereichen. Der komplette Debian-Tree zum Beispiel beinhaltet etwa 18000 Anwendungen, darunter mehrere Officepakete, Bildverarbeitungsprogramme, Musik- und Filmspieler und -bearbeitungsprogramme, Spiele, Webserver, Compiler und Interpreter für diverse Programmiersprachen, und eigentlich so ziemlich alles, was ich jemals gebraucht habe. Der Installer wird dir davon nicht alles installieren (sofern du ihn nicht explizit darum bittest, jedenfalls), aber eine typische Linuxinstallation, und daher auch die Updates, die sie betreffen, ist deutlich mehr als das, was Windows hat.

Ein paar Klicks pro Update ist ziemlich wörtlich zu nehmen, mit synaptic zum Beispiel läuft es auf zwei hinaus. Einmal die Paketlisten updaten, damit APT weiß, für welche Pakete es Updates gibt, und einmal die Pakete selbst aufrüsten. Wenn ein aufzurüstendes Paket Fragen an dich hat, fragt es dich halt. Wie oft ein Paket Fragen hat, hängt dabei ganz erheblich davon ab, wie viele Fragen du verlangst (Das Paketsystem ist an der Stelle in mehreren Stufen konfigurierbar, von "frag immer nach" zu "rate jedesmal selbst").

Und ja, es ist möglich, von einer Ubuntu-Version auf die nächste aufzurüsten, ohne alles zu löschen.

Ich bin, was mein System angeht, ein Kontrollfreak. Wenn sich etwas am System ändert, will ich sofort wissen, was, wann und warum. Dementsprechend mache ich auch meine Updates von Hand. Mit APT hat das erstmal wenig zu tun - apt rüstet das System nicht automatisch auf, sondern ist ein Framework, das von Tools benutzt werden kann, die das System (automatisch, oder auch nicht) aufrüsten - zum Beispiel synaptic (eine schöne GUI dafür) oder apt-cron (...was das Updaten dann automatisiert).

NTFS zu beschreiben, ist inzwischen unter Linux deutlich unproblematischer als noch vor einiger Zeit, dementsprechend ist die gemeinsame FAT32-Datenpartition nicht mehr unbedingt erforderlich. Ansonsten kann man das aber so machen, ja.
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Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra

Dieser Post wurde am 22.01.2008 um 16:18 Uhr von 0xdeadbeef editiert.
 
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009
22.01.2008, 16:22 Uhr
Pler
Einer von Vielen
(Operator)



Zitat:

Debian? Das ist doch das "Ur - Linux", auf dem die andern alle aufbauen, oder?


Nein. Nun wirklich nicht.
Hier ist eine Übersicht, in der man sieht, daß GNU/Linux nicht aus Unix hervorgeht.


Zitat:
Inwiefern das?


Weil Windows nur das Betriebssystem ist. (Plus einige wenige Programm) Eine Distribution ist viel mehr. (Betriebsystem + viele Prgramme. Linux ist eigentlich nur ein kleiner Teil einer Distribution.)


Zitat:

? erklär mal bitte genauer


Für ein Update des Systems und aller möglichen Programme* ist unter Debian zum Beispiel nur ein [i]apt-get upgrade[i] notwendig.
(* Nur Programme, die auch über die Paketverwaltung installiert wurden)


Zitat:

Also ist es möglich, von bsw. Ubuntu 7 auf Ubuntu 8 zu updaten, ohne alles zu löschen?


Ja, und es funktioniert sogar.

Mit Automatisch meint er, daß er nicht mal mehr die o.g. Zeile eingeben muß. Wenn man die Zeile eingeben muß, dann zählt das wahrscheinlich schon als "manuell" ;-)

Du kannst Fat nehmen.

So ziemlich alle Fragen, die du hier stellst und noch stellen wirst, wurden im Netz wahrscheinlich schon so 100000 mal beantwortet. Zum Beispiel hier: www.woblug.de/ubuntuwiki.de/Installation.html
Da findest du auch was zu Dualboot und so. (Also Win und Linux auf einem PC)

Edit: Zu langsam

Dieser Post wurde am 22.01.2008 um 16:49 Uhr von Pler editiert.
 
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