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000
26.03.2003, 17:50 Uhr
KaizerQuint89



Was haltet ihr von Visual Studio.net
--
C++ ist geil
 
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001
26.03.2003, 18:33 Uhr
~0xdeadbeef
Gast


Unausgereift ohne Ende, jedenfalls nach dem, was ich auf der CeBIT gesehen habe. Der C++-Compiler kann nicht mal templates, und damit dann wohl auch keine STL. Ich weiss nicht, wie Du das siehst, aber ich bin der Meinung, dass ein C++-Compiler, für den man ein paar hundert Euro hinlegen soll, zumindest den ISO-Standard erfüllen sollte.
Aber der Typ am Messestand konnte mich beruhigen: Bis nächstes Jahr haben sie vielleicht sogar schon eine Beta von VS.NET, die templates kann.

Übrigens, der Grund dafür, dass VS.NET keine templates kann, ist, dass die programme aus mehreren Sprachen perfekt zusammenarbeiten sollen, und die anderen Sprachen noch keine templates (pardon, generics) haben. Im Vertrauen: Die anderen Sprachen unterscheiden sich nur durch die Syntax; wir führen das alles auf eine Meta-Sprache zurück. Im Grunde ist Visual Basic dasselbe wie C#. Geil, was? So kriegen wir mehr Geld aus weniger Leistung, und die Leute fühlen sich nicht mal verarscht.
 
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002
26.03.2003, 19:42 Uhr
Christian
C/C++ Master
(Operator)


Hi!

Das meinst du nicht im Ernst, oder? Wow, das ist ja die Hammerverarsche. So funktioniert also das Beworbene, dass man einfach die Sprache seiner Wahl für bestimmte Programmteile verwenden kann.
Na dann Prost...

Grüße, Christian
--
Grüße, Christian
 
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003
26.03.2003, 20:14 Uhr
Bruder Leif
dances with systems
(Operator)


Moin!

Großes Kontra: Der C++-Compiler unterstützt sowohl templates als auch die STL, und hält sich wesentlich enger an den Standard, als die bisherigen "visuellen". Das neue Visual Studio .NET 2003, das übrigens schon auf dem Markt ist, und nicht als Beta für nächstes Jahr geplant ist, unterstützt den Standard noch enger, und unterstützt Templates zusätzlich auch in der reinen .NET-Umgebung, nicht nur mit dem Native-Compiler wie die 2002er-Version. Anscheinend wollte Dich der CeBIT-Mensch loswerden und hat Dir deshalb solchen Unsinn erzählt. Oder er war nur als Aushilfe da...
Das Argument, daß alle Sprachen quasi die gleichen sind, seh ich anders: Wenn man's genau betrachtet, sind ALLE Programmiersprachen dieselben, schließlich kommt am anderen Ende eh immer Maschinensprache raus. Strukturierte und objektorientierte Ansätze werden durch die Compiler lediglich simuliert, und nicht direkt vom Prozessor unterstützt. Der Grund, warum es in .NET verschiedene Sprachen gibt, ist einfach die Gewöhnung der Programmierer. Wenn jemand sein halbes Leben mit Visual Basic programmiert hat, wird er nur schwer von C++ zu überzeugen sein. Ein C++-Programmierer wird sich wohl kaum mit Visual Basic anfreunden können. Und C# ist eine Kombination, in die auch noch ein paar Elemente aus Delphi und Java eingeflossen sind (meiner Meinung nach eine SEHR gute Kombination).
Außerdem: Stichwort Wiederverwendung. Eine C++-Klasse, die sich an den Standard hält, kann direkt für .NET compiliert und in einem Visual Basic-Programm eingesetzt werden. Auch wenn's eigentlich "nur" eine andere Syntax ist, dürfte es wohl eine ganze Weile dauern, eine komplexe C++-Klasse von Hand in Visual Basic umzusetzen...
Ich mag Microsoft auch nicht besonders, aber Visual Studio .NET (egal ob 2002 oder 2003) ist mit Abstand das beste, was die jemals rausgebracht haben! Wenn ich das mit den kläglichen Versuchen von Sun vergleiche, eine halbwegs brauchbare Java-IDE rauszubringe... *lach*
--
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Man liegt im Bett.
Mit dem Notebook.

Dieser Post wurde am 26.03.2003 um 20:15 Uhr von Bruder Leif editiert.
 
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004
27.03.2003, 09:19 Uhr
~christian
Gast


Hmm... Scheinbar gibt es da viele Ansichten. Macht es denn für einen C++ Programmier, der Windowsanwendungen bisher mit der API oder der MFC geschrieben hat - also mich -, denn eigentlich Sinn auf .NET umzusteigen? Welche Vorteile hätte ich denn davon?
 
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005
27.03.2003, 10:22 Uhr
KaizerQuint89



Mein Problem ist, ich hab bisher mit Borland C++ gearbeitet
--
C++ ist geil
 
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006
27.03.2003, 10:22 Uhr
Bruder Leif
dances with systems
(Operator)


Moin!

Wenn Du mit API und MFC wunschlos glücklich bist und weiterhin reine Windows-Anwendungen schreiben willst, bringt Dir der Umstieg vielleicht ein paar Aha-Effekte, ansonsten nicht viel. Die MFC wurden natürlich weiterentwickelt, die Wizards etc. sind IMO etwas besser integriert und nicht mehr so verstreut, ansonsten tut sich nicht viel.
Wenn Du dagegen vorhast, auf .NET umzusteigen, gibts da einiges zu entdecken... der Forms-Designer sieht jetzt aus wie Visual Basic bzw. Delphi und fühlt sich auch so an (ab der 2003er Version auch für C++), die Datenbankunterstützung wurde wesentlich vereinfacht, Du kannst verkettete Listen oder Arrays mal eben an ein Grid oder andere Controls binden, eigene Komponenten schreiben und wesentlich einfacher als mit dem "alten C++" einbinden, den kompletten C# (oder VB, mit C++ hab ichs noch nicht versucht *schäm*) -Compiler in Dein Programm einbinden, als Script-Sprache...
Aber Vorsicht, von API- und MFC-Seite her heißt es "umdenken". Das Framework sieht auf den ersten (und zweiten *g*) Blick etwas umständlich aus, aber wenn Du den roten Faden erst mal gefunden hast, fragst Du Dich, wie hab ich nur früher programmiert... naja, subjektiv wars zumindest bei mir so *g* Du hast einfach mehr Möglichkeiten als mit den MFC, bzw. kommst leichter an die Funktionalität ran.

Kleiner Tip am Rande: Schau mal unter www.icsharpcode.net/OpenSource/SD nach, müßte derzeit die Beta 0.94 sein. Eine Visual Studio-ähnliche Entwicklungsumgebung, komplett in .NET geschrieben, für C# und VB, und noch dazu Open Source. Zum reinschnuppern ist das fast schon zuviel *g* aber anschauen lohnt sich!
--
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Mit dem Notebook.
 
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007
27.03.2003, 10:54 Uhr
~christian
Gast


Hallo Leif!

Gut, aber ist es nicht ein entscheidender Nachteil, dass die DOT NET Programme eben nur mit .NET Framework laufen? Das Framework (20MB, oder täusche ich mich jetzt komplett) ist ja auch "älteren" Systemen nicht installiert. Das müsste man ja erst einmal installieren.
Wie sieht es denn generell mit dem Framework aus?

Dankeschön! ;-)
 
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008
27.03.2003, 13:00 Uhr
Bruder Leif
dances with systems
(Operator)


Moin!

Aaaaalso: Das .NET-Framework (Redist, ohne SDK) ist knapp 24 MB groß, und muß erst mal installiert werden. Nachdem die meisten Programme aber eh ein Setup brauchen, fällt das IMO nicht so stark ins Gewicht. Funktionieren tut's unter Windows 98 aufwärts bzw. NT4SP6 aufwärts, mit Win95 ist also nix mehr zu holen. Die neuen Windowse ab Windows Server 2003 werden standardmäßig mit dem .NET-Framework ausgeliefert. Im Endeffekt wie ein dynamisch gelinktes MFC-Programm (oder OWL bei Borland), bei dem Du die DLLs dazulegen mußt. Nur daß die DLLs eben "etwas" größer sind *g* Das ist einer der wenigen Punkte, die mich an .NET stören, daß man die .NET-Runtime nicht statisch linken kann...
Reine MFC- oder API-Programme kannst Du weiterhin schreiben, aber eben "nur" in C++. Statisch gelinkt wird eine einzelne Datei draus, alles wie gehabt...
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009
27.03.2003, 13:46 Uhr
~christian
Gast


Dankeschön! ;-)
 
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