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15.07.2006, 11:04 Uhr
jostone
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Sehr geehrte Entwickler und Nicht-entwickler!
Viele Aufgaben auf die man bei der Softwareentwicklung stößt, sind schon von anderen bewältigt. Deshalb liegt es nahe, vorhandene Lösungen zu suchen, bevor man neu entwickelt.
Damit andere Entwickler von ihrer Arbeit profitieren können erstellen manche Entwickler dynamisch verlinkbare Bibliotheken(dll's), oder entwickeln ihre Software Open-Source. Dies ist jedoch immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden.
Diesen Aufwand zu minimieren ist die Aufgabe einer globalen Klassendatenbank.
Sie würde Klassen von allen beteiligten Entwicklern aufnehmen, und anderen zur Verfügung stellen. Um an Klassen zu kommen, wird einfach eine Suchanfrage gestellt. Es wird kein Quellcode an den suchenden geschickt (nur zur intern, zur Kompilierung natürlich), sondern nur eine Referenz auf die Klasse. Auch Vererbung und Klassen, die andere Klassen enthalten, arbeiten mit der Referenz auf die geerbte/enthaltene Klasse.
Wer eine Klasse zur Verfügung stellt ist für diese verantwortlich. Wenn ein Entwickler einen Fehler darin feststellt, muss der zur Verfügungstellende dafür sorgen, dass der Fehler ausgemerzt wird. Das kann er dadurch, dass er selbst den Code ändert, oder einem Anderen(der dazu bereit ist) die Rechte dazu überträgt.
Entwickler können sich auch zu Entwicklergruppen zusammenschließen, die gemeinsam für Klassen verantwortlich sind.
Ein Szenario:
Entwickler #1 erstellt Code in Form einer C++-Klasse. Wir nennen sie Klasse #1. Direkt über seine IDE stellt er diese in die Klassendatenbank.
Entwickler #2 benötigt die Implementierung für sein Projekt. Er stellt eine Suchanfrage an die Klassendatenbank. Diese liefert ihm die Suchergebnisse, die am besten zu seiner Anfrage passen. Er wählt Klasse #1 aus, und erhält eine Zugriffsreferenz, wodurch er die Möglichkeit hat sie in seinen Code zu integrieren, sie jedoch nicht direkt zu bearbeiten.
Nach einiger Zeit bemerkt er einen Bug, der in Klasse #1 liegen muss. Deshalb, teilt er dies mit der Fehlermeldung, und dem Testfall der Klassendatenbank mit, die Entwickler #1 informiert.
Entwickler #1 findet den Fehler und korrigiert ihn sofort. Entwickler #2 erhält eine Fehlerbehebungsmeldung.
Entwickler #2 benötigt eine zusätzliche Funktion in Klasse #1. Er erstellt Klasse #2, die von Klasse #1 erbt. Um anderen Entwicklern auch diese erweiterte Klasse zukommen zu lassen, lädt er sie in die Klassendatenbank. Jede Veränderung die an Klasse #1 durchgeführt wird, betrifft nun direkt auch Klasse #2.
Der sinnvollste Aufbau für so eine Klassendatenbank ist wohl eine Client-Server-Architektur. Der Server verwaltet die Klassen und Nutzer(Entwickler), der Client ist eine IDE mit Zugriffsfunktionen auf die Klassendatenbank.
Ich schlage hiermit vor, eine solche Klassendatenbank zu entwickeln, sowie sich um die zugehörige IDE zu kümmern. Ich möchte das nicht alleine entwicklen, und bin bei entsprechendem Interesse sogar bereit das Projekt ganz abzugeben, und mich nur am Ergebnis zu erfreuen. Dies soll hauptsächlich eine Anregung sein.
Projektstatus: früheste Konzeptphase.
Bitte meldet euch, wenn ihr Interesse habt an der Entwicklung einer solchen Datenbank teilzunehmen/indirekt teilzunehmen(Testen, Sponsoring,Marketing) oder weitere Anregungen habt. Bitte teilt auch Kritik (auch vernichtende) mit. Vielleicht gibt es ja einen rationalen Grund, warum ich so etwas nirgends finde... und unnötiges zu entwickeln ist keine Effizienzsteigerung. Ich bin jedoch überzeugt, dass es eine solche Klassendatenbank ein sinnvolles Projekt ist.
Wie gesagt: Traut euch alles zu schreiben, was euch dazu einfällt.
Dies ist nicht unbedingt der Vorschlag zu einer Open-Source-Datenbank. Eine Referenz auf eine Klasse, kann die Klassenimplementierung (nicht die Klassendefinition) verbergen.
Und ja, das ist ein extrem komplexes großes Projekt. Ich finde jedoch, man sollte Projekte nur weil sie groß und komplex sind nicht als unrealisierbar ansehen. Möglicherweise muss man mit der richtigen Planung weniger tun als man denkt. Es ist zum Beispiel nicht unbedingt nötig eine eigene IDE zu entwickeln, wenn man Entwickler bestehender IDE's dafür gewinnen kann. Auf jeden Fall ist es nicht nötig einen Compiler zu schreiben, denn es gibt genügend freie, auf die man eine IDE entwickeln kann.
Jonathan Steinbuch, Stuttgart, den 15.07.2006 |
