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20.09.2006, 18:06 Uhr
ao
(Operator)
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Zitat von Windalf: |
... wenn die Summe von Abitur, Vordiplom und Diplom unter 6 liegt.
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Das ist ein Kriterium, was ich nachvollziehen kann, hohe Anforderungen an die fachliche und die Allgemeinbildung.
Aber wenn man so Bedingungen formuliert wie "Leute ohne Auslandsstudium haben keine Chance", krieg ich das nicht auf die Reihe, außer in sehr speziellen Fällen, wo die Auslandserfahrung wirklich unerlässlich ist. Aber damit ist dann wohl eher *berufliche* Auslandstätigkeit gemeint und kein Studienaufenthalt, und für solche Jobs kommen Anfänger sowieso eher nicht in Frage.
Zitat: |
So lange man als AG die "Wahl" auf dem Arbeitsmarkt hat würde ich das Spiel auch nicht anders spielen...
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Dann aber auch bitte nicht jammern, dass angeblich der Nachwuchs fehlt, wenn in Wirklichkeit nur die Traute fehlt, einen einzustellen, der weniger als 98 % Überdeckung mit einem utopischen Anforderungsprofil hat.
Zitat: |
Und wenn mann denn schon im Ausland war macht man einfach weniger kapitale Anfängerfehler...
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Erstens, wie schon gesagt: Man lässt einen Anfänger nicht alleine, wenn wichtige Dinge verhandelt werden, egal in welcher Sprache. Bis der alleine zu Besprechungen kann und darf, vergehen mindestens ein paar Monate, und dann ist er auch in Englisch fit.
Zweitens, Fehler passieren unweigerlich. Es ist besser, die Leute machen Fehler und lernen daraus, als dass sie nichts geschafft kriegen aus lauter Angst, sie könnten etwas falsch machen.
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass sprachliche Unsicherheiten von Kunden durchaus toleriert werden, solange der fachliche Level stimmt. Bei harten Preisverhandlungen (an die man wiederum keinen Rookie ranlässt) mag das anders sein, aber in technischen Diskussionen von Ingenieur zu Ingenieur habe ich nie Probleme erlebt. |