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07.12.2005, 23:16 Uhr
Hans
Library Walker (Operator)
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Zitat von Guybrush Threepwood: |
[quote Windalf] Wenn die privat Versicherten in die gesetzliche Krankversicherungen einzahlen müssten wäre das nötige Geld ja da. Es wäre ja sogar mehr Geld da, da in eine Private Krankenkasse weniger eingezahlt wird. Das auf der Verwaltungsseite dringend was getan werden muss ist dann noch eine andere Geschichte...
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ganz genau so sehe ich das auch [/quote] Da stimme ich ebenfalls zu.
Zitat von virtual: |
Der Anteil der Alten und Pflegebedürftigen steigt ständig, ebenso die notwendigen Aufwendungen und das Bundessozialgericht hat ja dieses jahr festgelegt, daß Angehörige nicht unbegrenzt zur Kassen gebeten werden dürfen. Dh die steigenden Ausgaben müssen ab einem gewissen Punkt vom Gemeinwesen beglichen werden.
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Sehr richtig, und das Gemeinwesen sind wir letztlich alle, egal wie hoch unser Einkommen ist. Wenn wir also alle in die selbe Kranken-/ Renten-/Unfall-/Pflegeversicherung einzahlen, dann hat diese auch genug Geld locker, um das alles bezahlen zu können.
Zitat von virtual: |
Ich denke, letztlich kann man versuchen einzusparen wie man will, aber die demographische Entwicklung führt nahezu zwangsläufig dazu, daß das System kollabiert - eben nicht nur die Rente, sondern auch alle anderen Sozialen Sicherungssysteme. Hört sich dunkel an,
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Soll es ja auch, damit sich die Chefs der Banken- und Versicherungskonzerne an den Privatversicherungsvertägen eine goldene Nase verdienen können. (siehe Albrecht Müller, Die Reformlüge, Seite 126 ff ) Ansonsten erscheint mir der viel beschworene demografische Wandel gar nicht so dramatisch, wie er in den Medien oft dargestellt wird. Wenn wir im Jahre 2050 etwa 75 Mio. sind, (Zahlen: statistisches Bundesamt) dann sind es zwar 7 Mio. weniger als heut' zu Tage, aber auch immer noch 8 Mio. mehr, als es 1950 in Deutschland Ost und West gab. Ob das wirklich so dramatisch ist, darf bezweifelt werden. (Vgl. auch das oben genannte Buch von Müller, ein Kapitel vorher.)
Zitat von virtual: |
Die Lösung? - Setzt verdammt viel Kinder in die Welt - weniger um irgendein sterbendes Sozialsystem zu retten, sondern vielmehr um jemanden zu haben, der euch im Alter hin+wieder unterstützt und ggf. den Arztbesuch bezahlt, damit man die Schmerzmittel bekommen kann, die man braucht, weils für die Hüft-OP nicht mehr reicht.
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Ob das wirklich die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist sicher eine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen muss. Aber ein Gesellschaftssystem, bei dem die Allgemeinheit für alles aufkommt, das ein/e Einzelne/r nicht mehr leisten kann, ist IMHO langfristig gesehen die bessere Alternative. - Wobei, wenn so ein System real existiert, ist die Kinderfrage auch wieder zweitrangig...
Hans -- Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung. Dieser Post wurde am 07.12.2005 um 23:20 Uhr von Hans editiert. |