011
21.04.2010, 09:11 Uhr
ao
(Operator)
|
Zitat von Hans: |
@ao: Du hast es in letzter Zeit aber mit dem Thema Debugger, stelle ich fest.
|
Jeder braucht seine fixe Idee
Nein, es ist so, ich selber verbringe 40 Stunden in der Woche mit Softwareentwicklung. Das teilt sich grob geschätzt auf in 40 % Entwurf, 20 % Codeschreiben und 40 % Testen und Fehlersuchen, und davon ist der größte Teil Source-Level-Debugging. Und wenn ich mich hier auf der Etage so umgucke, glaube ich, dass das nicht untypisch ist.
Außerdem sehe ich, welcher Aufwand von anderen Leuten getrieben wird, um uns Softwareentwicklern das Debuggen zu ermöglichen. Praktisch jede IDE bringt eine Debugger-Unterstützung mit - nur zum Spaß macht das niemand. Auf Mikrocontrollern wird sogar teure Siliziumfläche für ein Debugger-Interface "verschwendet", und zwar auf jedem einzelnen Chip, da werden keine speziellen Entwicklerversionen hergestellt. Das zeigt, wie wichtig das in der Praxis ist.
Auf der anderen Seite wird das Thema von denen, die Programmierung lehren (Informatiklehrer, Dozenten, Buchautoren) derart nachlässig behandelt, dass die Lernenden einfach den Eindruck gewinnen *müssen*, das sei entweder nutzlos oder nur was für Freaks.
Und so kommt es, dass 90 Prozent der Anfängerfragen, die hier gestellt werden, mit einem Debugger im Nu beantwortet werden können. Die Leute wären mit einem Schlag einen Riesenhaufen kleiner Probleme los, und viele von den großen wären einfacher.
Zitat: |
Wie wäre es denn, wenn Du ein Buch darüber schreibst?
|
Wer weiß, wenn ich mal Zeit habe ...
Nee, mal im Ernst, vielleicht kann man das hier als Gemeinschaftsprojekt entstehen lassen. Ich kann Debugger benutzen, aber ich weiß nicht viel über das Innenleben. Außerdem bin ich zu windows-lastig, um alleine einen guten Querschnitt darstellen zu können.
Und dann das Ganze als Wikibook ... |