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14.12.2006, 12:47 Uhr
ao
(Operator)
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Zitat von Pler: |
Und ich stelle hier auch nichts als "einzig richtig" hin. ... Das macht der Autor der anderen Seite auch nicht.
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Das finde ich schon, dass er das tut. Beispiel:
Zitat von Stallman, deutsche Übersetzung: |
Die meisten Computernutzer verwenden Microsoft Word. Dies ist unvorteilhaft für sie, weil Word proprietäre Software ist, die den Nutzern die Freiheit verweigert, sie zu erforschen, zu ändern, zu kopieren und weiterzuverteilen.
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Ich wette meinen Bart gegen den von Mr Stallman, dass 99 von 100 Word-Usern da keinen Nachteil drin sehen, weil die nie auf die Idee kämen, an ihrem Textprogramm herumzudoktern.
Zitat: |
sind die Nutzer gezwungen, jedes Update zu kaufen
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Das ist so nicht wahr. Wenn mir heute jemand ein Office-2007-Dokument schickt, was bei mir nicht funktioniert, schreibe ich zurück und bitte um Konvertierung in was anderes, z.B. Office XP. Tut derjenige das dann nicht, war die Sache wohl nicht so wichtig.
Für berufliche Angelegenheiten können u.U. andere Richtlinien gelten, aber auch in diesem Fall wird wohl von Mitarbeitern nicht erwartet, dass sie ein Word-File im Hex-Editor öffnen, um rauszukriegen, was da wohl an Inhalt drinstecken könnte.
Zitat: |
Möglicherweise werden sie sich in einigen Jahren herausfinden, dass sie die Dokumente, die sie dieses Jahr verfasst haben, nicht mehr mit der Version lesen können, die sie dann verwenden.
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Möglicherweise auch nicht, das ist hypothetisch. Gibt es konkrete Beispiele dafür?
Außerdem kann es auch andere Gründe dafür geben, dass Dokumente auf einmal nicht mehr gelesen werden können: Datenträger kaputt, Laufwerk kaputt oder gar nicht mehr vorhanden (Diskette?), letztes Backup unbedacht weggeworfen, ...
Wer wichtige Dokumente einfach weglegt und vergisst, ist selber schuld. Auch digitale Archive muss man pflegen.
Zitat: |
Aber die schlimmste Wirkung ... auf Leute aus, die auf freie Software umsteigen wollen: Sie zögern, weil sie Word benötigen, um die erhaltenen Dateien zu lesen.
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Das sind aber auch nur theoretische Möglichkeiten, oder? Wie viele Word- oder Office-Dokumente werden im echten Leben verschickt und wie viele davon funktionieren nicht mit OpenOffice & Co? Dass das passieren *könnte*, mag Mr Stallman schlaflose Nächte bereiten, ist aber der Mehrheit der Computer-Benutzer vermutlich schnurzegal, siehe oben. Dieser oberlehrerhafte Anspruch, die Bedürfnisse der Leute besser zu kennen als sie selber, kann einen schon nerven.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Sammlung von Dokumenten oder eine Übersicht der Features, die mit Word funktionieren, mit OpenOffice aber nicht? Ich selber bin über sowas noch nie gestolpert, und ich hab auf meinem PC zuhause kein MS-Office mehr seit StarOffice 5, also durchaus schon längere Zeit.
ao |