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050
12.08.2004, 20:04 Uhr
(un)wissender
Niveauwart



Zitat von ao:

Aber was heute abgeht, sprengt diesen Rahmen völlig. Ich bin wichtiger Manager, krieg 50.000 Euro im Monat. Du machst bei mir irgendwelche Maloche, kriegst die 50.000 Piepen über drei Jahre verteilt. Wenn ich dich rausschmeiße, und 100 andere dazu, seid ihr alle Sozialfälle. Aber ich krieg ab sofort 60.000, weil ich eure Löhne einspar, heute ist mein Glückstag.

Das meine ich mit perverser Gier, die jedes Maß verloren hat und die man nicht mehr mit Überlebenskampf erklären kann.



Nein, das ist Evolution pur und ganz natürlich. Die meisten Lebewesen verhalten sich ähnlich, auf ihren Lebensraum übertragen.
Der Punkt ist: wir sollten langsam mal in der Lage sein, uns bewußt gegen dieses "Ich will aber haben" zu entscheiden, wenn wir schon gut leben.
--
Wer früher stirbt ist länger tot.
 
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051
12.08.2004, 20:08 Uhr
lookIN



Vorerst nur mal zu folgender Aussage meine Meinung:

Zitat von 0xdeadbeef:
Wer große Memwerte hat - Ehrgeiz, Skrupellosigkeit, alles, was zu Macht und Wohlstand führt - hat es leichter, seine Gene zu streuen. Dadurch bleiben seine Gene wie auch seine Meme erhalten. Wer sich dagegen zum Fußabtreter der Nation macht, wird es schwerer haben, Kinder zu kriegen und kann diesen dann auch seine Meme nicht beibringen - und es werden aller Vermutlichkeit nach auch wenige Leute seine Meme übernehmen.


Es mag sein, dass es einem Menschen in Machtposition leichter fällt Kinder zu zeugen, als einem kleinen Christen, der sich vielleicht für andere aufopfert und anderen hilft weiter zu kommen. Allerdings fällt mir auf, dass sie es oft nicht tun, beziehungsweise nicht konsequent zu Ende führen. Wenn ich mir beispielsweise unsere hohen Politiker so anschaue: die sind alle oft verheiratet gewesen und haben auch überdurchschnittlich viele Kinder, so um die drei zumeist.
Aber sie ziehen sie nicht groß. Ich denke nicht, dass die reine Mem-Weitergabe ausreicht(ist eigentlich schon bewiesen dass es die wirklich gibt?), sondern, dass die nur zum Tragen kommen, wenn man sich auch längere Zeit mit seinem Kind beschäftigt.
Wenn wir also wieder in die Tierwelt zurückgehen, dann sehen wir, dass alle Tierkinder immer so lange bei der Mutter bleiben, bis sie ausgewachsen sind und selbst für sich sorgen können.
Ich denke, dass wenn dieser Schritt fehlt, auch die komplette Mem-Weitergabe sinnlos ist. Und das ist bei Machtmenschen nun mal oft so.
Bei kleineren Leuten ist das nicht so und ich denke die schaffen es auch besser ihre Werte und Vorstellungen auf ihre Kinder zu übertragen.

@ao: du bist nicht allein...
--
--
lookIN
 
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052
12.08.2004, 22:34 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)



Zitat von lookIN:
Es mag sein, dass es einem Menschen in Machtposition leichter fällt Kinder zu zeugen, als einem kleinen Christen, der sich vielleicht für andere aufopfert und anderen hilft weiter zu kommen.

Ah, ah, ah, Suggestion! Warum sonderst du an dieser Stelle ausgerechnet die Christen aus?


Zitat von lookIn:
Allerdings fällt mir auf, dass sie es oft nicht tun, beziehungsweise nicht konsequent zu Ende führen. Wenn ich mir beispielsweise unsere hohen Politiker so anschaue: die sind alle oft verheiratet gewesen und haben auch überdurchschnittlich viele Kinder, so um die drei zumeist.
Aber sie ziehen sie nicht groß.

Auch wenn sich die Leute vielleicht nicht besonders um ihre Kinder kümmern - mal abgesehen davon, dass sie ihnen den Lebensunterhalt stellen - neigen Kinder dazu, ihre Eltern als Vorbilder zu sehen (von der Pubertät mal abgesehen) und ihre geistigen Werte zu übernehmen. Und damit hast du wieder den selben Effekt.


Zitat von lookIn:
Ich denke nicht, dass die reine Mem-Weitergabe ausreicht(ist eigentlich schon bewiesen dass es die wirklich gibt?)

Die Mem-Weitergabe nennt sich auch "Erziehung", "Lehre", "Erzählung" oder so weiter. Wir praktizieren gerade Mem-Weitergabe, indem wir diskutieren.


Zitat von lookIn:
, sondern, dass die nur zum Tragen kommen, wenn man sich auch längere Zeit mit seinem Kind beschäftigt.

Vielleicht ist es nicht so eindrucksvoll, als wenn ich jetzt einen bekannten Philosophen zitieren würde, aber mir fällt dazu das Lied "Cats in the Cradle" von Harry Chapin ein: www.lyricsdepot.com/harry-chapin/cats-in-the-cradle.html

Lies dir die lyrics mal durch, dann sollte mein Punkt klar werden.

Wenn ihr meine ehrliche Meinung wissen wollt, ihr habt ein ziemlich hartes Wunschdenken drauf - vielleicht sollten Kinder von Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, nicht die Einstellung ihrer Eltern übernehmen. Vielleicht sollte es nicht von Vorteil sein, raffgierig und skrupellos zu sein, und vielleicht sollte Aggression und Willensstärke nicht zusammenhängen, aber in der Realität ist das nun mal der Fall - und genau aus diesem Grund wird sich Altruismus nur da durchsetzen, wo es demjenigen, der altruistisch handelt, auch einen egoistischen Vorteil bringt - im kleinen Kreis.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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053
12.08.2004, 22:38 Uhr
ao

(Operator)



Zitat von (un)wissender:
[quote ao]
Das meine ich mit perverser Gier, die jedes Maß verloren hat und die man nicht mehr mit Überlebenskampf erklären kann.


Nein, das ist Evolution pur und ganz natürlich. Die meisten Lebewesen verhalten sich ähnlich, auf ihren Lebensraum übertragen.
[/quote]
Beispiele?

Ich finde es nicht natürlich. Die meisten Tiere hören auf, Futter zu suchen, wenn sie satt sind. Ein Raubtier würde nicht zehn Beutetiere töten, wenn es nur zwei fressen kann.

Natürlich gibt es Revierstreitigkeiten unter Räubern, aber das bleibt immer im normalen Rahmen. Es ist einem Luchs genetisch einprogrammiert, wie groß sein Revier mindestens sein muss, damit es ihn ernährt, und dieses Gebiet verteidigt er. Aber er würde nie die fünf Nachbarluchse vertreiben, um deren Reviere auch zu besitzen.


Zitat:
Der Punkt ist: wir sollten langsam mal in der Lage sein, uns bewußt gegen dieses "Ich will aber haben" zu entscheiden, wenn wir schon gut leben.

Genau das ist es. Wir sind nicht rein instinktgesteuert. Wir haben einen Verstand, der unsere Lage beurteilen kann und der uns sagen kann: "es reicht, du hast, was du brauchst".
 
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054
12.08.2004, 22:46 Uhr
lookIN




Zitat von 0xdeadbeef:
Ah, ah, ah, Suggestion! Warum sonderst du an dieser Stelle ausgerechnet die Christen aus?

Ist mir so rausgerutscht. Ich "oute" mich hiermit als einer...
--
--
lookIN
 
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055
12.08.2004, 23:33 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von lookIN:
[quote 0xdeadbeef]Ah, ah, ah, Suggestion! Warum sonderst du an dieser Stelle ausgerechnet die Christen aus?

Ist mir so rausgerutscht. Ich "oute" mich hiermit als einer...[/quote]

Hi,
also dass hast Du doch indirekt schon, mit Deiner alten Beitragsunterschrift: "God bless you, and give you good ideas" getan. Für mich zumindest. Abgesehen davon: Ich bin auch einer. Aber eben auch auf der Suche nach den Fehlern in verschiedenen festgefahrenen Institutionen, (nicht nur der Kirche) und wie man die beseitigen kann. Das es eine/r allein nicht schafft, die Fehler zu beseitigen, ist (mir) völlig klar. Aber wenn man sie in der Öffentlichkeit diskutiert, so wie hier, dann könnte das auf lange Sicht (ca. 2 bis 3 Generationen) zu einem Bewusstseinswandel führen. Und damit wäre man dem Ziel ein Stück näher.

Was die übrigen Beiträge angeht, insbesondere die von Beefy, so hab ich jetzt leider nicht die Zeit dazu, werde mich aber morgen, bzw. am Wochenende dazu äussern. Nur ganz kurz noch dazu, weil es sich gerade anbietet:
Zitat von ao:


Zitat:

Der Punkt ist: wir sollten langsam mal in der Lage sein, uns bewußt gegen dieses "Ich will aber haben" zu entscheiden, wenn wir schon gut leben.

Genau das ist es. Wir sind nicht rein instinktgesteuert. Wir haben einen Verstand, der unsere Lage beurteilen kann und der uns sagen kann: "es reicht, du hast, was du brauchst".

Genau so sehe ich das auch. Und um auf eine der von mir in den Raum geworfenen Thesen zurück zu kommen: Von diesem Standpunkt aus behaupte ich einfach, das wir tatsächlich alle eins sind. Wir haben alle einen Verstand, der uns zu dieser Einsicht führen kann, wenn wir uns als Individuen einer Art oder Rasse betrachten, und die Art wie wir (zumindest in den Industrienationen) zu leben pflegen. Um mal ein Bild aus der Bibel hier in ein anderes Licht zu stellen: Da heisst es "ein Leib und viele Glieder". - Der Leib ist die Menschheit, die Glieder sind die einzelnen Menschen.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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056
12.08.2004, 23:41 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)


Was mir gerade noch einfällt:
@ao: Könntest Du mal erklären, warum Du das Gottesbild (Beitrag 24) zum gruseln findest?

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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057
13.08.2004, 00:07 Uhr
ao

(Operator)



Zitat von Hans:


@ao: Könntest Du mal erklären, warum Du das Gottesbild zum gruseln findest?

1. Ihr glaubt, das Gott etwas braucht.
2. Ihr glaubt, das Gott darin versagen kann, zu bekommen, was er braucht.
3. Ihr glaubt, dass Gott euch von sich getrennt hat, weil ihr ihm nicht gegeben habt, was er braucht.
4. Ihr glaubt, dass Gott immer noch so dringend braucht, was er braucht, dass er nun von euch in eurer Position des Getrenntseins verlangt, es ihm zu geben.
5. Ihr glaubt, dass Gott euch vernichten wird, wenn ihr seine Bedürfnisse nicht erfüllt.


Dieser Gott ist ein strafender Gott, ein Rachegott (Punkt 3). Er handelt im eigenen Sinne und benutzt uns, um seine Bedürfnisse gestillt zu bekommen (Punkt 4). Und wir sind ihm ausgeliefert; versagen wir, werden wir vernichtet (Punkt 5).

Kein Wort von Vertrauen oder Zuneigung. Zu so einem soll ich "Vater unser" sagen?
 
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058
13.08.2004, 11:13 Uhr
(un)wissender
Niveauwart



Zitat von ao:

Ein Raubtier würde nicht zehn Beutetiere töten, wenn es nur zwei fressen kann.



Nicht? Machen die aber hin und wieder, wenn sie nicht gerade zu faul dazu sind.
Egal, ich denke wir sind schon auf einem Level, zumindest meinungsmäßig, ich bin nur der Meinung, dass sich der Mensch in seiner Brutalität nicht besonders auszeichnet.
Aber er ist wohl das einzige Lebenwesen, das die Macht hat, sich bewußt gegen seine (brutalen) Instinkte zu verhalten, aber in Zeiten des Jamba-Monatspaketes auf der einen und der Mannesmansache auf der anderen Seite, sehe ich da momentan nicht viel Potential.
--
Wer früher stirbt ist länger tot.

Dieser Post wurde am 13.08.2004 um 11:14 Uhr von (un)wissender editiert.
 
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059
13.08.2004, 12:47 Uhr
lookIN




Zitat von Hans:
also dass hast Du doch indirekt schon, mit Deiner alten Beitragsunterschrift: "God bless you, and give you good ideas" getan. Für mich zumindest.

Ja schon, aber das liegt schon ne Zeit zurück, deswegen wollt ich das den anderen noch mal klar machen.

Ich stimmt übrigens auch größtenteils mit deiner Meinung über die Großkirchen überein. Den meisten großen geht es da wirklich nur um die Ausübung von Macht.
Der Pabst hat schon lange den Weg verlassen, der in der Bibel steht. Für den sind ja nicht mal alle Menschen vor Gott gleich(sorry, wenn ich jemandem damit auf den Fuß trete, aber es ist meine Meinung).
Und auch andere Institutionen, wie beispielsweise der bayrische Staat(die aus Bayern wissen, dass sich das zur Zeit gerade anbietet) sind garantiert nicht mehr das, was sie einmal hätten sein sollen.


Zitat von Hans:
Das es eine/r allein nicht schafft, die Fehler zu beseitigen, ist (mir) völlig klar. Aber wenn man sie in der Öffentlichkeit diskutiert, so wie hier, dann könnte das auf lange Sicht (ca. 2 bis 3 Generationen) zu einem Bewusstseinswandel führen


Es wäre wirklich schön, wenn solche Dinge einmal öffentlich diskutiert werden. Aber da ist die Rechtschreibreform offensichtlich wichtiger...
Also, wenn sie aufkommen sollte diskutiere ich auf jeden Fall so laut mit, wie es nur geht.


Zitat von (un)wissender:
Machen die aber hin und wieder, wenn sie nicht gerade zu faul dazu sind.

Ja eben: hin und wieder.
Sinnloses schlachten ergibt in der Natur aber keinen Sinn. Die Tiere "wissen", dass es ihnen nichts bringt, weil sie es sowieso nicht essen können und sie damit den Beutetierbestand in ihrer Region gefährden. So etwas bringt "den Lauf der Natur" durcheinander.
Der Mensch ist so wie er im Moment handelt sicherlich kein "natürliches Tier" mehr.
Er zerstört alles, was er um sich her so finden kann, drängt die Natur an sich nach aussen und vernichtet damit auf lange Sicht(IMHO aber nicht sooo lange Sicht) seinen Lebensraum. Und dann gibt es keinen neuen mehr, in den er auswandern könnte.
Ich denke, wenn die Menscheit keine Ideale findet ist sie auf kurze oder lange sicht verloren.
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lookIN
 
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