030
28.01.2008, 22:31 Uhr
Hans
Library Walker (Operator)
|
Hi,
Zitat von Windalf: |
Das regelt der Arbeitsmarkt. Wenn er gut ist, bekommt er auch nen Job....
Übrigens dazu ganz interessant...
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,531429,00.html
|
das ist typisch neoliberale Propaganda, gepaart mit Tatsachenverdrehungen und Unterschlagungen. Da wird mal wieder so getan, als sei die Globalisierung ein natürlicher Prozess, dem sich alle Welt unter zu ordnen hat, und auf dem es nur eine mögliche Antwort gibt. Dass das so nicht stimmt, daran wird kein Gedanke verloren. Wenn es Dich interessiert, nehm ich den Artikel mal auseinander, das dauert aber bis Morgen.
Zitat von Windalf: |
Insbesondere das [quote Spiegel-Online] Ist es gerecht, wenn ein Chinese einen Euro in der Stunde verdient, ein Osteuropäer drei Euro, ein Deutscher 18 Euro? In einer Wettbewerbswirtschaft richtet sich die Lohnfindung seit jeher nicht an schwammigen Gerechtigkeitsvorstellungen aus. Sondern an dem, was Arbeit leistet, an der Produktivität eben.
|
ist es was mich an der Heuchlerei "sozial" immer ägert. Es gibt nur die Möglichkeit entweder leben alle arm oder einigen geht es richtig gut und anderen schlecht.[/quote] Das ist ein Irrtum Deinerseits. Aber wenn man nur solche Sachen, wie den zitierten SPON-Artikel liesst, bleibt es ja nicht aus, das man das irgendwann glaubt. */polemisierung*
Also mal ernsthaft. Die Frage ist: Können die Chinesen oder die Osteuropäer von dem Lohn leben? - Antwort: Nein, können sie nicht. Und ist es nötig, das Manager ein bis zu 1000 fach höheres Einkommen haben, als Abhängig beschäftigte? - Nein, ist es nicht.
Das Problem ist, das die Produktivität in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist, die Produktionskosten dabei aber zurück gegangen sind. Anders ausgedrückt: Um irgendwas produzieren zu können, sind heute weniger Leute nötig, als vor ein paar Jahren. Die Leute die dabei aus dem Produktionsprozess heraus fallen, d.h. arbeitslos werden, kann der Arbeitsmarkt aber nicht mehr weiter vermitteln, weil es gar nicht so viel produzierendes Gewerbe gibt, wie Leute vorhanden sind. Im Dienstleistungsbereich lassen die sich auch nicht alle unterbringen, und Umschulen hilft auch nur begrenzt weiter.
Zitat von Windalf: |
Wer wirklich richtig gerecht umverteilen will, sollte sich mal überlegen was das für ihn selbst bedeuten würde. Da kommen nicht 3 Mahlzeiten und immer ein Dach übern Kopf bei raus...
|
Sondern??
Hans -- Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung. |