039
25.10.2006, 16:23 Uhr
ao
(Operator)
|
Zitat von Spacelord: |
In Bezug auf die fanatischen Islamisten wird ja immer wieder vorgebracht dass diese vielfach ungebildet sind und einfach glauben was ihnen der Vorbeter erzählt. Wenn man sich dann allerdings den Bildungsstand von einem der Attentäter vom 11. September anschaut...
|
Das ist fachliche Bildung, die kann man haben und trotzdem Fanatiker sein.
Der Anfang des Wahnsinns sind immer Feindbilder, die in die Köpfe gepflanzt werden, dafür gibts genug Beispiele (Balkan, Ruanda, Nazideutschland, ...). Immer, wenn Andersartigkeit überbetont wird, wenn auf Dingen herumgeritten wird, die aus der eigenen Sicht unverständlich oder bedrohlich sind, muss man damit rechnen, dass ein Feindbild etabliert werden soll.
Eine gute Allgemeinbildung kann helfen, solche Versuche zu erkennen. Aber sie ist keine Schutzimpfung und macht nicht immun. Sie hilft nur, wenn sie bewusst eingesetzt wird.
Außerdem sind die Drahtzieher ja selber nicht dumm; sie wissen, wer ihre Kundschaft ist und stimmen ihre Aktionen darauf ab. Wenn in Syrien der Mob durch die Straßen tobt und Fahnen verbrennt, dann hat ihm jemand genau das Richtige erzählt.
Bei uns läuft das anders, ohne öffentlichen Aufruhr. Hier geht man unauffällig ins Wahllokal und wählt rechte Parteien. Aber auch das ist nicht einfach so passiert. Jemand hat Botschaften geschickt, und sie sind angekommen. |