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17.09.2004, 21:04 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)
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| Zitat von ao: |
| Zitat: |
Und dem Typen, von Linde wünsch ich ja nichts schlimmes, nur das seine Kinder nicht schnell genug an diese, oder eine beliebige andere Therapie gelangen, weil das Krankenhaus dafür gerade kein Geld mehr kein hat!
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Was können seine Kinder dafür?
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Hi ao,
in welche Richtung willst Du mich denn mit der Frage festnageln?
Das Progblem ist doch, das anderen (nicht nur Kindern) nicht geholfen werden kann, wenn das Krankenhaus den Preis nicht mehr bezahlen kann, den die für das Mittel verlangen. Und damit dieser Mensch die Folgen seines tuns nicht nur vom Verstand her, sondern auch aus der Psyche, bzw. in der Seele begreift, wünsch ich ihm einfach nur, das er selbst mal von den Folgen seines Handelns direkt betroffen ist. Das ist zwar sehr wahrscheinlich 'ne Illusion, weil er genug Geld und Beziehungen haben wird, um benötigte Mittel sonstwo her zu holen, falls sie gebraucht werden. Aber es ist einfach so, dass ich einigen wünsche, das sie mal am eigenen Leib erleben, was sie von anderen verlangen. Ist das zuviel? Oder ist daran was Falsch?
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wenn man im Rahmen der Gesundheitsreformen mal auf die Person des Horst Seehofers guckt. Der ist CSU-Politiker, und war unter Helmut Kohl Gesundheitsminister. Zu der Zeit hat er auch irgendwas am Gesundheitswesen herum gemacht, was wohl nur einigen gefiel, aber nicht allen. Am wenigsten den Patienten. Später, als er längst kein Minister mehr war, wurde er schwer Krank, und bekam die Probleme des Gesundheitsawesens mal als Patient zu spüren. Unter anderem auch ein Teil von dem, was er als Minister selbst zu verantworten hatte. Als jetzt die neue "Reform" zu beschliessen war, war er deshalb ein streitbarer Mensch, der nicht immer die Linie seiner Partei vertreten hat, sondern eigene Meinungen vertrat. Als es dann gegen Ende des letzten Jahres darum ging, das Gesetz in eine beschlussfähige Form zu bringen, damit es ab Januar 2004 in Kraft treten konnte, wurde er Mundtot gemacht, damit einige Unionswünsche in das Gesetz einfliessen konnten, die er lieber anders gemacht hätte. So jedenfalls ist meine Einschätzung.
@(un)wissender:
Du hast mit Deinen Ausführungen da oben ja zu einem grossen Teil recht. Das Problem ist doch "nur"  , das manches davon so hinterlistig eingefädelt ist, das man es als einfacher Bürger oft gar nicht merkt. Es gibt natürlich auch genug, die davor die Augen verschliessen, das ist klar. Aber man ist als einzelner auch relativ Machtlos, weil unsere ganze Wirtschaftsstruktur auf diese Art der Ausbeutung ausgelegt ist. Aber es gibt mittlerweile auch viele, die dagegen angehen, oder es zumindest versuchen. Meisst sind es Nicht-Regierungsorganisationen wie der Chaos Computer Club (Trivialpatente in der Softwarebranche) oder Attac. Aber auch mutige Einzelne innerhalb der Partein und Verbände, die aber meisst von der Mehrheit kalt gestellt oder überstimmt werden.
Um eine Wurzel des Problems "abzusägen" läuft bei Attac zur Zeit eine interessante Diskussion, die sich derzeit noch mit der genauen lokalisierung von Detailsproblemen und deren Lösung befasst. Am Ende soll ein brauchbarer Vorschlag für eine alternative Weltwirtschaftsordnung stehen. Das halte ich zum Beispiel für einen richtigen Weg aus der Kriese, in der unsere Industriegesellschaft derzeit steckt.
Andere Meinungen dazu?
Hans
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Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
Dieser Post wurde am 17.09.2004 um 21:10 Uhr von Hans editiert. |
