011
26.03.2004, 20:53 Uhr
0xdeadbeef
Gott (Operator)
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Also, hier mal mein Senf dazu:
Ich hab wie immer den Nachteil, dass ich die Rechtslage nicht genau kenne. Wenn man als Internetcafe-Besitzer dafür belangt werden kann, dass die Nutzer illegalen Kram machen, kann ich das Ansinnen verstehen. Allerdings halte ich das für unwahrscheinlich, denn sonst wäre die Telekom schon lange nicht mehr - ein Internetcafee-Besitzer geht ja als ISP durch.
Ansonsten sehe ich nicht, warum ein Interesse bestehen sollte, die Möglichkeiten der Nutzer einzuschränken - im Zweifel vergrault man damit nur seine Kunden. Wenn das Interesse aber trotzdem besteht, sollte man sich zumindest darauf beschränken, den Inhalt einfach nicht durchzulassen, und nicht etwa jeden Zugriff zu loggen. Das dürfte auch rechtlich ziemlich bedenklich sein (obwohl in der derzeitigen politischen Lage wohl keine Verfolgung zu befolgen sein dürfte, was ziemlisch scheiße ist). Wie dem auch sei, das Filtern des contents ist keine ganz triviale Geschichte. Im Grunde versuchst du an der Stelle, pornografische Bilder von anderen zu unterscheiden, wozu du erstmal formalisieren müsstest, was eigentlich pornografisch ist - und darum streiten sich auch Juristen schon seit Ewigkeiten, also sehe ich da kaum eine Chance. Vor allem musst du den content ja erstmal haben, um ihn zu analysieren, von daher bringt es bandbreitetechnisch nichts und spart keine Kosten - eher im Gegenteil. Für Websites könntest du vielleicht eine Blacklist einführen (womit du auch nicht alles erwischst), bei Kazaa und anderen P2P-Netzen sehe ich keine wirkliche Möglichkeit. -- Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit. -- Edsger Wybe Dijkstra |