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14.08.2003, 10:03 Uhr
0xdeadbeef
Gott (Operator)
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So sehr virtual KDE auch hasst und fürchtet - die Verbreitung von KDE ist nicht so stark, wie man es annehmen würde, wenn man nach Deutschland kuckt. Sicher, hier benutzt man das gerne, weil SuSE zu einer Art Standard-Linux avanciert ist, aber Red Hat zum Beispiel benutzt Gnome als Standardoberfläche. Eine Monokultur ist nicht abzusehen.
Ansonsten - ja, es gibt Viren für Linux. Allerdings kann man die locker an zwei Händen abzählen, und sie sind nicht sonderlich gefährlich. Die meisten Viren richten sich gegen bestimmte Programme, und die in den meisten Fällen auch nur in bestimmten Konfigurationen. Beliebte Ziele in der Zukunft werden wohl Mail-Programme sein, und die laufen mit User-Rechten. Das heißt, sie können nur das zerstören, was der User auch von Hand schrotten könnte - im Normalfall ist das /home/$(whoami), /tmp und /var/games. Das home ist kritisch, klar. Aber da kannst du dem User das Schreiben schlecht verbieten, und deswegen sollte man auch unter Linux ab und zu Backups fahren. Allerdings kann dir ein Virus nicht so ohne weiteres (ohne den Kernel zu knacken, und das ist nicht leicht) das ganze System zerschießen.
Nein, was für Linux-Kisten sicherheitstechnisch interessanter ist, sind Cracker, die versuchen, über undichte Ports einzubrechen, und DoS-Attacken. Normale Viren sind da - so wie ich das einschätze - eine eher kleine Gefahr. (Was allerdings nicht heißt, dass man sie vergessen sollte) -- Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit. -- Edsger Wybe Dijkstra |