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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] > 2 <
010
09.07.2009, 15:24 Uhr
Pler
Einer von Vielen
(Operator)


Bei courier darf man sich nicht verwirren lassen. Der bringt alles mögliche mit. Einen MTA und einen IMAP-Server. Man kann aber auch Postfix zusammen mit Courier-IMAP nutzen. Aber natürlich auch Courier-MTA mit Courier-IMAP.

Irgendwann habe ich courier auch schon mal benutzt. Ich glaube das war etwas einfacher einzurichten als Postfix. Und es gibt sogar ne Webgui dazu :-)
 
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011
09.07.2009, 19:05 Uhr
Pablo
Supertux
(Operator)


Moment Jungs, jetzt bin ich noch mehr verwirrt

also, was genau bringt postfix (das Paket) alleine? Mail-Empfang + smtp, nur Mail-Empfang, nur SMTP?

ich will kein großes Mail-System aufsetzten, mehr als vielleicht 10 Addressen werde ich verwalten. Was wäre für meinen Fall die beste Kombination? Funktioniert spamassassin mit postfix? (wie ihr seht, hab ich noch nie einen Mail-Server aufgesetzt).
--
A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth!
 
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012
09.07.2009, 19:30 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Mail-Verkehr spaltet sich in drei Komponenten auf, wenn man so will.

MTAs wie postfix bilden das Rückgrat der ganzen Geschichte. Elektronische Postämter, wenn man so will - sie nehmen Mail entgegen, entscheiden, wo sie hin soll, und schicken sie da hin - in aller Regel entweder an einen anderen MTA, der einen Weg kennt, die restliche Zustellung vorzunehmen, oder an einen MDA, der die Mail in eine Mailbox schreibt.

MDAs wie beispielsweise postdrop sind im Grunde sehr simpel - sie nehmen Mail entgegen und schreiben sie in eine Mailbox (beispielsweise eine mbox-Datei oder eine Datenbank), die nachher von einem POP- oder IMAP-Server gelesen wird.

POP- bzw. IMAP-Server verwalten diese Mailboxes und stellen sie in einer Form zur Verfügung, die ein MUA wie beispielsweise Thunderbird versteht, so dass der User seine Mail auch ankucken kann.

Beispiel:

Du schreibst im Thunderbird eine Mail an pablos_freund@maildomain.de.

Sobald du auf Versenden klickst, schickt Thunderbird die Mail an deinen lokalen MTA. Der schickt die Mail weiter an das Mail-Relais deines ISPs (direkter Mailversand ist inzwischen aus spamtechnischen Gründen unüblich), welches den Mailserver von maildomain.de (ich nenne ihn mal mx.maildomain.de) nachschlägt und dem die Mail zustellt. mx.maildomain.de stopft die Mail in seinen MDA, der die Mail in pablos_freunds Mailbox schreibt.

Pablos Freund sitzt seinerseits vor seinem Thunderbird, der sich an den IMAP-Server von maildomain.de wendet. Der IMAP-Server entnimmt die Mail aus pablos_freunds Mailbox und reicht sie an dessen Thunderbird weiter, der sie ihm anzeigt.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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013
09.07.2009, 19:56 Uhr
Pler
Einer von Vielen
(Operator)


Spamassassin ist im Prinzip unabhängig vom Mailserver.

Die ganze Sache kann wirklich ziemlich verwirrend sein. Einen Mailserver aufzusetzen ist bestimmt nicht gerade das Einfachste.

Wenn Du Dir die Mühe machen willst, dann schau mal nach dem Buch Das Postfixbuch. Das fängt an mit allgemeinen Erklärungen und man findet bis hin zu Beispielkonfigurationen, die man fast übernehmen kann, so ziemlich alles. Auch Spam (inkl. Spamassassin und Virenfilterung) wird behandelt.

Alternativ würde ich mal schauen, ob Du das nicht den Serveranbieter machen lassen kannst. Habe gesehen, dass es sowas teilweise gibt. Mit dem Server kannste machen was Du willst, aber die Mails gehen an ein vom Provider verwaltetes Postfach. Dann hast Du ein sehr zeitaufwändiges Thema weniger zu bearbeiten.
 
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014
09.07.2009, 20:03 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Was Spam- und Virenfilterei angeht, ich pipe die eingehende Mail durch amavisd-new. Außerdem hab ich postgrey vorgeschaltet, das hält mir den größten Ansturm schon mal vom Leib.

Wenn das ganze ein öffentlicher Mailserver werden soll, stell auf jeden Fall sicher, dass deine DNS-Domain richtig konfiguriert ist (also MX-Eintrag auf den Mailserver zeigen lassen, A und PTR-Einträge für den Mailserver) und dass dein Mailserver sich auch mit dem richtigen HELO anmeldet, sonst lehnen viele Mailserver deine Mail einfach ab.

Ich hoffe allerdings, dass es das nicht werden soll - Mailserver sind schon ziemlich hohe Systemadministrationskunst. Wenn du kannst, übe erstmal mit einem lokalen MTA und fetchmail. Wenn nicht, stell auf jeden Fall sicher, dass du kein offenes Mailrelais wirst! Also, lern SMTP und prüfe das Verhalten des Mailservers per telnet bevor du ihn an ein öffentliches Interface lässt, sonst landest du ganz schnell auf sämtlichen blacklists der Welt.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra

Dieser Post wurde am 09.07.2009 um 20:05 Uhr von 0xdeadbeef editiert.
 
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015
13.07.2009, 00:28 Uhr
Pablo
Supertux
(Operator)


erstmal danke für die Erklärungen.


Zitat:

Mailserver sind schon ziemlich hohe Systemadministrationskunst



das fange ich langsam an zu merken

Das größte Problem, wenn man einen Mailserver noch nie aufgesetzt hat und damit auch keine Erfahrung hat, ist wo(mit) man anfangen sollte. Es gibt so viele Pakete und Möglichkeiten, so dass man leicht die Übersicht verliert, und wenn man ein bisschen mehr über die einzelne Pakete erfahren will, bekommt man recht schnell sehr technische Einzelheiten, von denen man zunächst keine Ahnung hat. So geht es mir jedenfalls, ich komme mit den ganzen Möglichkeiten nicht so zurecht, weil ich eigentlich gar nicht so genau weiß, was ich überhaupt will.

Also, bevor ich weiter im Dunkeln tappe, erkläre ich mal mein Vorhaben:

Ich hab letztes Jahr bei Strato über ein 'Webhosting'-Paket mir eine Domain (sagen wir mal pablosdomain.org) zugelegt. Mich interessierte das Angebot wegen den Mailpostfächer + IMAP Zugriff und dass die Domain mir gehört. Zur Zeit lasse ich Strato alles für mich administrieren, d.h. Webspace, DNS und Mailserver werden von Strato im Rahmen des 'Webhosting'-Pakets verwaltet.

Ich hab aber vor, in den nächsten Monaten mir einen V-Server bzw. Root-Server zuzulegen, und ab diesem Punkt zumindest den DNS Server für meine Domain(s) selber verwalten. Das ist kein Problem, im Strato Konfigurationsportal kann man den Master-DNS für die Domains setzen. Ich will aber auch, den Mail Server selber zu verwalten, sprich, ich möchte nicht, dass Strato mein Postfach verwaltet, sondern möchte ich das selber übernehmen.


Zitat:

Sobald du auf Versenden klickst, schickt Thunderbird die Mail an deinen lokalen MTA. Der schickt die Mail weiter an das Mail-Relais deines ISPs



Im Falle eines Root-Servers, wer ist denn da mein ISP? Ich will auf kein kein offenes Mailrelai sein (wenn das heißt, dass mein MTA auch Mail, die nicht von mir bzw. meine Benutzer zustellt), sondern soll ein privater Mail-Server sein.


Zitat:

Wenn du kannst, übe erstmal mit einem lokalen MTA und fetchmail.



deshalb hab ich mir über VirtualBox ein Debian aufgesetzt, mit dem ich testen kann. Dort habe ich folgende Konfiguration:
- eth1 bekommt dhcp von meinen Home-Router (gentoo Maschine, wo auch DNS läuft)
- eth0 133.150.100.1
- domain: sakura-hime.org. Laut 'whois' gibt es dieses Domain nicht. Deshalb habe ich im DNS-Server vom Home-Router eine Forward Zone 'sakura-hime.org' erstellt und auf 133.150.100.1 gesetzt
- eth2 133.150.100.10, um den Fall zu simulieren, wenn man mehrere IPs hat. Da möchte ich 'smtp.sakura-hime.org' haben
- DNS server mit einer 'sakura-hime.org' Master-Zone.

Ich würde gerne in meinem LAN das ganze testen, also müsste ich auf dem Home-Router auch einen SMTP Server installieren, oder? Über den Home-Router möchte ich nicht ins Internet Mails versenden, sondern nur im LAN.

Was wäre das vernünftigste für mich?
--
A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth!
 
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016
13.07.2009, 14:43 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Im Fall eines Root-Servers fällt der ISP weg und du sprichst direkt mit der anderen Seite. Offenes Mail-Relais hieße, dass jeder über den Server überallhin Mail zustellen kann - in diesen verspammten Zeiten eine Unmöglichkeit. Was du im Endeffekt willst, ist, dass dein Server von jedem für deine Domain Mail entgegennimmt, aber nur von dir für andere Domains. Die Möglichkeiten dafür sind mannigfaltig und hängen von deinem use case ab. Ich hab meinen Frontend-Mailserver in einem VPN und regele das ganze über Interfaces, allerdings kann Postfix auch selbst mit Zertifikaten umgehen.

Was die Simulation angeht...das ist im Grunde keine schlechte Idee, bloß läufst du in das Henne/Ei-Problem, dass du den Mailserver der anderen Seite simulieren müsstest, bevor du gelernt hast, wie man einen Mailserver baut. Ich dachte mir das eher so, dass du lokal einen MTA aufsetzt (der dann nur von dir erreicht werden kann, so dass Fehler also relativ harmlos sind), der die Mail erstmal über Strato verschickt und per fetchmail die Mail, die bei Strato für dich eingegangen ist, entgegennimmt.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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