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Autor Thread - Seiten: > 1 < [ 2 ]
000
02.10.2010, 16:47 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)


Hi,

im Heise Newsticker steht unter der Überschrift "Ballmer will Microsoft voll auf Cloud Computing ausrichten" (link) zu lesen:

Zitat:
Zunehmend wollen Kunden keine Software auf DVDs mehr kaufen, sondern setzen auf preisgünstige Programme, die übers Internet laufen.


Was haltet Ihr davon? Ich halte diese Aussage, zumal sie von DPA kommt, für ziemlichen Blödsinn, der sich in den derzeitigen Cloud-Hype allerdings sehr gut einfügt. Kann aber auch sein, das ich mich irre, und tatsächlich immer weniger Leute nur begrenzte Ahnung von Datenschutz haben, und deshalb auf den Zug aufspringen...
Comments expected.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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001
02.10.2010, 17:32 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Witzig.

Also, zunächst mal ist "Cloud-Computing" technisch kein besonders präzise definierter Begriff, sondern eher ein Auswuchs des Marketingsprech. Dass Ballmer in einer Wirtschaftszeitung mit solchen Begriffen um sich wirft, kann niemanden verwundern; er suggeriert damit den Lesern der Zeitung, Microsoft habe tolle, neue Business-Ideen und sei seinen Aktienkurs wert, ohne irgendetwas darüber sagen zu müssen, was er tatsächlich vorhat (und ob er etwas vorhat).

Ungefähr der einzige Inhalt des Artikels ist, dass er Software vermieten will, und das versucht Microsoft schon seit mehreren Jahren ziemlich erfolglos durchzudrücken. Ich meine,

Zitat:

Ich traue mich vorauszusagen: Viele Generationen werden sich an die heutige Zeit als die wichtigste in puncto IT-Innovationen erinnern. Im Mittelpunkt dieser Veränderungen steht das Konzept des Cloud Computing: Dabei wird die gesamte IT, angefangen von Infrastruktur über Entwicklungsplattformen bis hin zu Anwendungen, in Form von Diensten im Internet bereitgestellt und nach Bedarf abgerechnet und nicht mehr als Soft- und Hardware – die wie bislang weitverbreitet angeschafft, installiert und betrieben werden muss.


Das liest sich doch wie eine Timesharing-Broschüre. Ich verrate dir was: Was dieser Goldesel scheißt, ist nicht wirklich Gold.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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002
04.10.2010, 20:39 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)


Hi,

na da steh ich mit meiner Ansicht ja doch nicht alleine dar. Und das dieser Esel etwas anderes als Gold scheisst, sehe ich auch so.
Es wundert mich nur mal wieder, das sonst keiner mehr Lust hat, was dazu zu schreiben.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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003
05.10.2010, 09:57 Uhr
ao

(Operator)


> Es wundert mich nur mal wieder, das sonst keiner mehr Lust hat,
> was dazu zu schreiben.
War gerade mal woanders

Der Kunde soll also nicht nur die Software mieten, mit der er arbeitet, sondern er soll auch seine Arbeitsergebnisse in der Wolke speichern, d.h. sein geistiges Eigentum ratzekahl einem anderen anvertrauen. Und dafür zahlen, dass er es abrufen darf. Ein bisschen viel Abhängigkeit für meinen Geschmack.
 
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004
05.10.2010, 22:15 Uhr
Pablo
Supertux
(Operator)


Ich denke, dass das Cluodcomputing vor allem aus diesen 2 Gründen nie zu etwas Großem kommen wird:

1. man müsste zuerst voraussetzen, dass jeder Privatanwender und jeder Business-Anwender eine gute, stabile und vor allem schnelle Internet-Verbindung hat. Davon sind wir aber Lichtjahreweit entfernt.

2. Vertrauenswürdigkeit. Das erinnert mich an dem Vortrag von Linus Torvald über git bei Google Talks 2007 (ode war's 2008?). Da sagt er sowas wie "the idea of hosting at google the source code *I* care about so much is hilarious. I would never trust you my code, sorry, you are not that trustworthy. I allow Google to have a copy of Linux ...." und ich fühle diesbzgl. genauso: ich vertraue keinen einzigen Anbieter, nicht heute, nicht morgen, niemals.
--
A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth!

Dieser Post wurde am 05.10.2010 um 22:17 Uhr von Pablo editiert.
 
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005
06.10.2010, 10:42 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von ao:
Ein bisschen viel Abhängigkeit für meinen Geschmack.

sehe ich auch so.


Zitat von Pablo:
1. man müsste zuerst voraussetzen, dass jeder Privatanwender und jeder Business-Anwender eine gute, stabile und vor allem schnelle Internet-Verbindung hat. Davon sind wir aber Lichtjahreweit entfernt.

Stimmt. - Daran hab ich ja noch gar nicht gedacht.
--
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006
06.10.2010, 13:37 Uhr
0xdeadbeef
Gott
(Operator)


Naja, das mit der Internetverbindung wird in der Werbung nicht erwähnt werden, und von Cloud-Computing verstehen die wenigsten Anwender irgendetwas.

Der Plan dürfte sein, Managern einzureden, Cloud-Computing sei die nächste tolle IT-Revolution®™, mit der sie ganz viel Geld an IT-Infrastruktur sparen könnten. Wenn der Manager von der Technik keine Ahnung hat - ich hab mir sagen lassen, dass so was durchaus mal vorkommen kann - kann man ihm den Kram womöglich aufschwatzen, ohne dass der überhaupt weiß, dass seine Daten auf Microsoft-Servern liegen. Deswegen wird Ballmer darüber auch in einer Wirtschaftszeitung reden.

Obwohl es natürlich auch sein kann, dass er selbst nicht genau weiß, was er da zu verkaufen versucht - er ist ja Ökonom.
--
Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit.
-- Edsger Wybe Dijkstra
 
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007
06.10.2010, 17:23 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von 0xdeadbeef:
Obwohl es natürlich auch sein kann, dass er selbst nicht genau weiß, was er da zu verkaufen versucht - er ist ja Ökonom.

Der ist gut!
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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008
07.10.2010, 23:04 Uhr
öni



Also da muss ich nun einfach mal dagegen halten.

Ich denke viele Leute benutzen eine Abwandlung von Cloud-Computing ohne es genau zu wissen.
Ich denke da an Google Picasa, github,... oder ist das etwa keine Cloud-Computing?

Wenn ich ehrlich bin verwende ich auch Google "Text und Tabellen" für Dokumente die ich einfach mal sichern wollte oder an anderen Orten abrufen wollte ohne ein USB-Stick mit mir rumtragen zu müssen.

Das ich damit natürlich einen Teil meiner Urheberechte abtrete ist mir bewusst, ich lad auch keine selbstgeschriebene Romane hoch.

Erschreckend fand ich allerdings folgendes, genauso wie meine Bekannte die mir diese Story erzählte. Es ging um das Thema Datensicherung. Sie fragte eine Freundin ob Sie ihre Daten nicht sichern würde? Wenn man nichts geschäftliches mit dem Laptop macht dann zumindest die Urlaubsfotos. Darauf hin antwortet Sie "Nein die habe ich doch alle bei Facebook hochgeladen, dann kann ich sie noch abrufen falls was passiert."

Google Picasa ist ja eins, aber Facebook als Bild-Sicherung?

Ich würde mal behaupten das viele unerfahrene Nutzer mit ihren Daten sehr viel schneller ins Netz ziehen wie es eigentlich vernünftig ist.

Ich denke das die Zukunft sich sicherlich in die Richtung "weg vom lokalen Rechner rein ins Internet" bewegt. Selbstverständlich wird so schnell kein Unternehmen ihre Daten in eine Cloud stecken. Aber viele Benutzer fangen damit schon an ohne es genau zu wissen.

Und manche Anwendungen finde ich sogar sehr nützlich - so zum Beispiel Etherpad.
Vor einigen Wochen habe ich mit meiner Freundin eine Bewerbung geschrieben, die aus zwei weit entfernten Orten übers Telefon sehr mühselig geworden wäre, sich aber über ein Etherpad sehr leicht gestaltet.

Na gut das sind jetzt viele Anwendungen die nicht direkt mit Cloud-Computing zu tun haben aber doch eine "sanfte" Revolution einläuten das heute einfach alles übers Internet möglich ist.

Dieser Post wurde am 07.10.2010 um 23:05 Uhr von öni editiert.
 
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009
08.10.2010, 19:22 Uhr
Pler
Einer von Vielen
(Operator)


Ach lass die doch labern.

Aber insgesamt ist sicherlich ein Trend zu erkennen, daß sich Anwendungen vom lokalen Rechner ins Internet (oder Intranet) verschieben.

Das hat ja auch eindeutige Vorteile: Die Anwendungen funktionieren zunächst erst mal bei den meisten Leuten -- unabhängig von Betriebsystem und Betriebsystemversion, Architektur usw. Die Daten sind zentral gesichert. Das Programm (und schon gar nicht der Quellcode) müssen nicht rausgegeben werden. Dadurch müssen auch keine Updates ausgeliefert werden. Nutzerverhalten usw. kann schön ausgewertet werden und so das Programm verbessert werden. Und so weiter.

Das meiste davon kann man natürlich auch als Nachteil werten ;-)
 
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