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Autor Thread - Seiten: > 1 < [ 2 ]
000
16.07.2009, 10:39 Uhr
mike
Pinguinhüpfer
(Operator)


Hi

Ich wollte mal wissen wie ihr zum Thema Informatikstudium steht: Wenn man weiß, dass man praktische Tätigkeiten vollrichten will (also keine Forschung) - hat ein Studium dann überhaupt Sinn?

Ich bin sicher kein guter Softwareentwickler - hab aber doch schon ein wenig gesehen. Aber das was bei uns z.B. an SW Entwicklung gelehrt wird ist - naja ... ("alle auf gleiches Niveau bringen"). Werde jetzt eh bald die Uni wechseln - aber diese TUs ...

Danke im Voraus
lg
--
 
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001
16.07.2009, 11:16 Uhr
Bruder Leif
dances with systems
(Operator)


Moin!

Solange Du "nicht genug Vitamin B" hast, ist so ein Diplom im Plastikrahmen an der Wand schon ganz praktisch bei der Jobsuche

Was das Lernen als solches angeht => Buecher. The Pragmatic Programmer, Code Complete, Effective{C++|STL|Java|.*)... Generell ist praktische Erfahrung und ordentliches Auf-die-Nase-fallen bei den ersten Projekten wesentlich lehrreicher als die Uni, auch was Teamarbeit (TEAM = Toll Ein Anderer Machts) und Kommunikation angeht.
--
Mit 40 Fieber sitzt man nicht mehr vor dem PC.
Man liegt im Bett.
Mit dem Notebook.
 
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002
16.07.2009, 21:45 Uhr
Blubber2063



Also kommt drauf an was du willst, im Studium wird erwartet das du nach kurzer Eingewöhnungsphase programmieren kannst, richtig beigebracht bekommst du das dort nicht. Es geht auch primär um Theorie, also wenn du einfach nur programmieren willst, dann ist das Studium nix für dich, wenn du aber Spass am abstrakten Denken hast dann bist du genau richtig.

In der Bewerbung macht es sich auch nicht schlecht.

Achja zu Teamarbeit, man lernt inner Uni sehr schnell auf wen man sich verlassen kann und wie man seine Gruppenmitglieder anpacken muss.
 
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003
16.07.2009, 22:46 Uhr
öni



Ich würde auch sagen das man viel Hintergrundwissen, Theorie und Grundlagen benötigt um später erfolgreich komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu analysieren. Ich glaube nicht das man ein Studium macht um später zu programmieren, das machen meist andere. Die Aufgabe eines Ingeneurs ist doch eher etwas zu planen, zu durchdenken und zu analysieren.

Unteranderem fällt das Job suchen mit einem Studium nicht nur leichter sondern auch der Gehaltseinstieg dürfte um einiges höher sein alleine schon weil du einen Titel trägst.


Zitat:
Achja zu Teamarbeit, man lernt inner Uni sehr schnell auf wen man sich verlassen kann und wie man seine Gruppenmitglieder anpacken muss.


Das habe ich mich die letzten Tage auch gefragt, ob man an der Uni Projektarbeiten in der Gruppe hat. Ist das des öfteren so? Oder steht das eher im Hintergrund? Also gibt es auf der Uni viele Gruppenarbeiten?

Dieser Post wurde am 17.07.2009 um 10:07 Uhr von FloSoft editiert.
 
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004
17.07.2009, 10:33 Uhr
mike
Pinguinhüpfer
(Operator)


Genau das ist ja das schlimme. Man sieht hier auf der TU Programmiersprachen als "böse" an - vergängliches Wissen. Stattessen zieht man alles mathematisch auf - das sollte länger halten ist man der Meinung ... Nur was ich da in der Industrie mit machen soll - keine Ahnung (wir müssen ja Praktikum in den Ferien machen - aber da ist eher praktisches gefordert).
--
 
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005
17.07.2009, 12:54 Uhr
ao

(Operator)



Zitat von öni:
Ich glaube nicht das man ein Studium macht um später zu programmieren, das machen meist andere. Die Aufgabe eines Ingeneurs ist doch eher etwas zu planen, zu durchdenken und zu analysieren.


Jein. Es gibt Unternehmen, die arbeiten mit solchen klaren Trennungen. Ich hab allerdings noch keins von innen gesehen und vermisse es auch nicht wirklich. Ich finde es gut, als Designer UND als Implementierer gefragt zu sein. Es ist nur gerecht, wenn man das, was man sich oberschlau ausgedacht hat, hinterher auch selber zum Laufen bringen muss. Man lernt wirklich eine Menge dabei fürs nächste Mal ...
 
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006
17.07.2009, 13:24 Uhr
ao

(Operator)



Zitat von mike:
Man sieht hier auf der TU Programmiersprachen als "böse" an - vergängliches Wissen.


Prust, lach, brüll.

Ich weiß ja nicht, was sich alles seit Bologna geändert hat, aber als ich studierte (E-Technik, 1988 bis 94), musste ich mir jahrelang Grundlagenfächer in die Birne bimsen, Höhere Mathe, Thermodynamik, Maxwellsche Theorie, sogar zwei Semester Technische Mechanik (Tragwerke und so n Zeugs) mussten wir uns anhören, und ich konnte mir genau vorstellen, wie eingesperrt sich ein Elektron fühlen muss, wenn es im Potentialtopf herumsaust und nicht rauskann.

Sicher alles nachhaltige Wahrheiten und daher "wertvolles" Wissen im Sinne deiner TU, aber zu 95 Prozent vollkommen nutzlos für das, was ich seitdem beruflich mache (Softwareentwicklung).

An Programmiersprachen gabs bei uns erst Modula-2 und später Ada - wahnsinnig spannend und vor allem so praxisnah, das sind sichere Punkte in jedem Bewerbungsverfahren (Vorsicht, Ironie).

Ja, Programmiersprachen-Kenntnisse sind vergänglich. Mit Cobol, Fortran oder Basic reißt man heutzutage nichts mehr, außer man spezialisiert sich auf die Wartung von 30 Jahre alten Mainframe-Systemen. Und auch C ist zur Nischensprache geworden für Betriebssysteme und Embedded-Systems - von da wird es aber so bald nicht zu verdrängen sein.

Aber das sind alles keine Zeiträume, in denen Absolventen denken, und man könnte durchaus heutige Studenten in Java oder C# ausbilden ohne befürchten zu müssen, dass die in drei Jahren alles Gelernte wieder vergessen können.

Bloß meine Meinung
ao
 
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007
17.07.2009, 13:29 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von mike:
Man sieht hier auf der TU Programmiersprachen als "böse" an - vergängliches Wissen. Stattessen zieht man alles mathematisch auf - das sollte länger halten ist man der Meinung ...

aber was nützt es mir, wenn ich beispielsweise die Theorie zur Berechnung einer Raketenflugbahn behersche, aber nicht mehr weis, was zu tun ist, wenn ich anhand gegebener Parameter mal eine konkrete Flugbahn berechnen und visualisieren soll? - Oder wenn die Steuersoftware der Rakete geändert werden muss: Da müssen Sensordaten ausgewertet werden, und entsprechend der Ergebnisse Aktoren angesteuert werden. Wie soll man das anstellen, wenn man zwar die Mathematik der Datenauswertung beherscht, die aber nicht umsetzen kann?? - Also diese Ansichten leuchten mir nicht ein. Ich meine, man sollte beides können. Wenn ich eine Raketenflugbahn berechnen will, dann brauch ich zum einen die Theorie, aber ich muss sie auch in ein Programm umsetzen können, sonst fliegt die Rakete entweder gar nicht, oder (schlimmer!) mir um die Ohren.
Soweit meine Meinung.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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008
17.07.2009, 13:56 Uhr
Hans
Library Walker
(Operator)



Zitat von ao:
man könnte durchaus heutige Studenten in Java oder C# ausbilden ohne befürchten zu müssen, dass die in drei Jahren alles Gelernte wieder vergessen können.

Dazu fällt mir ein: Der Aufstieg von C++ begann so etwa um 1990, der von Java irgendwann um 1995. AFAIK ist C++ seit etwa 2 bis 3 Jahren auf dem absteigenden Ast, - also rund 15 Jahre lang häufig im Einsatz, was aber nicht bedeutet, das man es nicht mehr braucht. Und Java gibt es jetzt seit mehr als 10 Jahren und es wird immer noch gern eingesetzt. Also soo kurz sind die Halbwertzeiten der Programmiersprachen ja gar nicht.

Hans
--
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht. Zum Beispiel hier: Nachdenkseiten oder Infoportal Globalisierung.
 
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009
17.07.2009, 14:44 Uhr
okraits



Beim Programmieren geht es ja auch nicht um das perfekte Beherrschen einer Sprache, sondern um Konzepte, um Vorgehensweisen, z.B. OOP. Die man dann auf eine andere Sprache übertragen können sollte. Im Berufsleben hat man ja oft nicht die Wahl, welche Sprache man einsetzt, sondern die Sprache wird z.B. von der Applikation (z.B. Embedded -> meist C oder Assembler), vom Kunden oder von sonstwas bestimmt. Wenn man sich da zu sehr auf eine Sprache oder Technologie festlegt, dann hat man ein Problem, wenn dann nicht die eigene Wunschsprache verwendet wird.

Ich denke, das Studium kann und sollte nicht alles erforderliche Fachwissen fürs Berufsleben vermitteln, sondern eher ingenieurmäßige Vorgehensweisen vermitteln. Man schnuppert halt in einige Bereiche ein wenig rein, sodaß man halt vieles schon mal gesehen hat. Wenn man dann in dem Bereich arbeiten muß, dann muß man sich eh tiefer einarbeiten.
--
www.okraits.de/
 
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