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05.11.2008, 14:56 Uhr
0xdeadbeef
Gott (Operator)
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Was wir in Hessen brauchen, ist vor allem ein Rauswurf von Roland Pinocchio Koch. Allerdings dürfte das auf der Weltbühne weit weniger bedeutsam sein, und das müssen die Hessen auch unter sich ausmachen.
Zurück zur amerikanischen Wahl - irgendwo war das ja kein Vergleich zwischen den Kandidaten. Barack Obama, auf der einen Seite, hat einen klugen, kühlen Kopf auf den Schultern und sowohl eine Vision als auch einen Plan darin gehabt, zeigte Redegewandheit, Organisationstalent (ein Heer von freiwilligen Wahlkampfhelfern, das bildet sich nicht von selbst), zeigte auch, dass er die Lage verstanden hatte, und die Fähigkeit (und Bereitschaft), sie überlegt anzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie gut er sich im Amt behauptet, aber das hat mich schon beeindruckt.
John McCain, auf der anderen Seite...naja...
John McCain machte zeitweise einen etwas senilen Eindruck ("Iran bildet al-qaida aus."), und hat wohl weniger einen Wahlkampf geführt, als dass er vom Wahlkampf geführt wurde. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass er die Welt nicht mehr verstand, als seine Anhänger, wenn er sprach, auf einmal Dinge schrien, die von...ah...verminderter geistiger Gesundheit zeugten. Obama sei Moslem, gleichwohl sei sein evangelischer Pastor zu radikal, und teilweise auch sehr widerliche rassistische Auswüchse. Als er dieser einen Frau, die meinte, sie könne Obama nicht vertrauen, weil er Araber sei, das Mikrophon entriss und versuchte, das richtigzustellen, stand ihm die Frage "wie ist das bloß passiert?!" förmlich ins Gesicht geschrieben.
Ich denke, das Schlimmste, was man über McCain sagen kann, ist, dass er völlig überfordert war - und für eine Führungsposition völlig ungeeignet. Er hat wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt, wie hässlich sein Wahlkampfteam die Kampagne geführt hat. -- Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit. -- Edsger Wybe Dijkstra Dieser Post wurde am 05.11.2008 um 14:58 Uhr von 0xdeadbeef editiert. |